Die Arbeitsmarktsituation in den Landkreisen Freising und Erding zeigt bedenkliche Entwicklungen. Laut aktuellen Berichten liegt die Arbeitslosenquote im Landkreis Freising im Februar 2023 bei stabilen 3,5%, was einem Rückgang auf 4087 arbeitslose Personen entspricht. Im benachbarten Landkreis Erding ist hingegen ein leichter Anstieg zu verzeichnen: Hier liegt die Arbeitslosenquote bei 3,0%, was einem Zuwachs von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat entspricht. Diese Zahlen geben Anlass zur Besorgnis, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung im Vorjahresvergleich.

Im Februar 2024 sank die Arbeitslosenquote in Freising auf 3,1% und in Erding auf 2,6%. Trotz dieses Rückgangs ist eine allgemeine Tendenz zu erkennen, dass die Arbeitslosigkeit in beiden Landkreisen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Markus Schmitz, der Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, weist auf die ernste Lage hin, während Nikolaus Windisch, der Leiter der Freisinger Agentur für Arbeit, die winterlichen Witterungsbedingungen als einen Einflussfaktor auf den Arbeitsmarkt benennt. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über diese kritischen Aspekte.

Steigende Nachfrage nach Arbeitskräften

Trotz der angespannten Situation gibt es positive Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat im Landkreis Freising zugenommen, wo im Februar 2023 insgesamt 467 offene Stellen (+244 im Vergleich zum Vormonat) gemeldet wurden. Im Landkreis Erding sind 208 neu zu besetzende Stellen zu verzeichnen, was einem Anstieg von 36 im Vergleich zum Januar entspricht. In beiden Landkreisen sind insgesamt 1934 bzw. 946 Stellen vakant. Dies deutet auf eine hohe Personalnachfrage in den Bereichen Verkehrs- und Logistikberufe, fertigungstechnische Berufe sowie Handelsberufe hin.Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in dieser Region weiterhin hoch bleibt.

Zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 wurden bemerkenswerte 2718 Ausbildungsstellen gemeldet, was einen Anstieg um 261 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Besonders gefragt sind angehende Verkäufer und Einzelhandelskaufleute. Die Agentur für Arbeit empfiehlt Schülern, die nach dem Schulabschluss unsicher sind, eine frühzeitige Berufsberatung in Anspruch zu nehmen. Dieses Vorgehen könnte dazu beitragen, den Übergang in die Berufswelt zu erleichtern und Fachkräfte in der Region zu fördern.

Online-Angebote verbessern

Zusätzlich zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt ist auch das Angebot der Bundesagentur für Arbeit im digitalen Bereich von Bedeutung. Die Agentur für Arbeit hat angekündigt, die Online-Angebote an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und ermöglicht es diesen, selbst zu entscheiden, welche Cookies sie zulassen wollen. Dabei werden verschiedene Arten von Cookies angeboten, darunter technische, statistische sowie personalisierte Optionen, die eine optimale Nutzung der Internetseite unterstützen sollen.

Während die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in Freising und Erding bestehen bleiben, sind die Anzeichen einer steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften und Ausbildungsplätzen positiv zu werten. Unternehmen und Institutionen sind aufgerufen, weiterhin in die berufliche Bildung zu investieren und eine aktive Rolle bei der Integration von Arbeitskräften zu spielen.