In der heutigen Gesellschaft spielt Alkohol eine bedeutende Rolle, und viele Menschen machen den Schritt, alkoholfrei ins neue Jahr zu starten. Alkohol kann ein ernsthaftes Problem darstellen, insbesondere wenn die Betroffenen feststellen, dass ihnen der Alkohol fehlt. Suchtmittel wie Alkohol beeinflussen unser emotionales Steuerungssystem im Gehirn und es ist wichtig, dass Menschen die Möglichkeit haben, bewusst Entscheidungen zu treffen, anstatt ihren Impulsen zu folgen. Der Verzicht auf Alkohol erfordert jedoch mehr als nur Abstinenz, besonders wenn er zur Selbstmedikation genutzt wurde, wie in einem Bericht von flz.de beschrieben.
Um eine Lücke nach dem Verzicht zu füllen, können körperliche Aktivitäten, Musik, Entspannung oder soziale Kontakte hilfreich sein. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin in Mannheim, Prof. Dr. Falk Kiefer, betont die Bedeutung dieser Ansätze. Kiefer ist auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie und hat gemeinsam mit Nathalie Stüben das Buch „Frauen und Alkohol“ verfasst.
Rückfallprävention und Unterstützung
Bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit ist es wichtig, die Umstände eines Rückfalls genau zu untersuchen. Disziplinarische Entlassungen sind nicht immer notwendig. Die Betroffenen benötigen vor allem Zuspruch und Zuwendung, um sicherzustellen, dass sie wieder nüchtern werden. Psychotherapeutische Interventionen sollten priorisiert werden, wie ein Artikel in SpringerLink verdeutlicht.
Ein Beispiel zeigt einen 43-jährigen Patienten, der sich nach einem Rückfall intoxikiert meldete. Er erhielt verschiedene Vorschläge, einschließlich eines Termins in einer Woche oder der Aufforderung, mit seiner Partnerin ein offenes Gespräch zu führen. In der Therapie ist die Einbeziehung von Angehörigen von großer Bedeutung, da sie das wahre Ausmaß der Abhängigkeit erfassen und Veränderungen unterstützen sollten.
Die Förderung der Abstinenzmotivation spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Alkoholabhängigen. Es wird empfohlen, dass Betroffene aktiv Eigenverantwortung für ihre Behandlung übernehmen. Rückfälle sollten nicht als Katastrophen betrachtet werden. Die Prognose nach einem Alkoholentzug zeigt, dass die Heilungschancen im Vergleich zu anderen chronischen Erkrankungen gut sind. Bei guter Therapieeinrichtung behalten über 80% der Patienten in den ersten 12 Monaten ihre Abstinenz.