Die Toilette am Dreifaltigkeitsfriedhof in Amberg steht voraussichtlich ab der ersten Juniwoche nach einer längeren Sanierung wieder zur Verfügung. Die Sanktionen dauerten mehrere Monate an, was von einer lokalen Bürgerin kritisiert wurde, da ältere Besucher und Menschen mit besonderen Bedürfnissen auf die Einrichtung angewiesen sind. Durch die Renovierung wurde eine barrierefreie Unisex-Toilette geschaffen, die von allen Geschlechtern genutzt werden kann. Zuvor waren zwei separate Toiletten vorhanden, jetzt wurde Platz geschaffen, um die Einrichtungen zugänglicher zu machen. Eine Rampenkonstruktion ersetzt die frühere Treppenstufe und ermöglicht Rollstuhlfahrern und Personen mit Gehhilfen einen einfacheren Zugang.
Die Renovierung des gesamten Leichenhauses am Dreifaltigkeitsfriedhof erfolgte aufgrund von Feuchtigkeitsschäden. Feuchtigkeit drang vom Boden herauf, und Risse sowie Abplatzungen an den Wänden waren sichtbar. Zusätzlich war die vorhandene Toilette in die Jahre gekommen und bedurfte einer Modernisierung. Die Stadt Amberg begann Ende 2023 mit den Sanierungsarbeiten, die bisher noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Die Verzögerungen wurden unter anderem durch den Denkmalschutz des Gebäudes verursacht. Trotzdem sind die Arbeiten am neuen Toilettenbereich bald abgeschlossen.
Die Geschichte der Dreifaltigkeitspfarrei in Amberg reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Der Grundstein für den Friedhof wurde im Jahr 1580 gelegt, und in späteren Jahrhunderten wurden dort eine Friedhofskapelle sowie das Leichenhaus im Stil des Historismus/Klassizismus errichtet. Wichtige Meilensteine waren die Erlaubnis zum Bau einer großen Kirche im Jahr 1923 und deren Weihung 1929. Die jahrhundertealte Geschichte der Pfarrgemeinde spiegelt sich sowohl in der baulichen Entwicklung als auch in religiösen und sozialen Aktivitäten wider.