Angesichts der sich zuspitzenden Unwetterlage in Bayern hat das Umweltministerium einen Arbeitsstab Hochwasser eingerichtet, der bayernweit Maßnahmen koordiniert. Insbesondere die staatlichen Talsperren seien auf das Hochwasser vorbereitet, teilte das Ministerium mit. Die Wasserabgaben aus den Talsperren Forggensee, Grüntensee und Rottachsee würden reduziert, um die maximale Wassermenge hinsichtlich der Hochwasserwelle in der Donau zurückzuhalten. Darüber hinaus erfolge ein gezielter Einstau von Wasser in die Rückhaltebecken entlang von Paar, Mindel und Günz. Zudem werde der Flutpolder Weidachwiesen an der Iller derzeit geflutet, um gezielt Hochwasser zurückzuhalten.
Umweltminister Thorsten Glauber äußerte sich besorgt über die ernste Lage, insbesondere in weiten Teilen Schwabens. Die Warndienste seien dauerhaft in Alarmbereitschaft und überwachten die Situation. Alle Behörden arbeiteten eng zusammen, um Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung umzusetzen. Glauber betonte, dass alles unternommen werde, um Schäden durch präventives Handeln zu verhindern oder zu minimieren. Die Einsatzkräfte seien rund um die Uhr im Einsatz, um Leben und Gesundheit zu schützen.
Es wurde dazu aufgerufen, sich über Warndienste und den Hochwassernachrichtendienst (HND) über die aktuelle Lage zu informieren und unnötige Risiken zu vermeiden. An vielen Orten seien bereits Pegelstände erreicht oder überschritten, die einem Jahrhunderthochwasser entsprechen. Der Deutscher Wetterdienst und der Hochwassernachrichtendienst stehen zur Verfügung, um Informationen und Warnungen bereitzustellen.