Am frühen Morgen begeben sich Ludwig Götz und Klaus Vögele auf die Suche nach Rehkitzen auf den Wiesen, die an diesem Tag gemäht werden sollen. Früher wurden die Felder vom Landwirt zu Fuß abgesucht, aber nun steht der Jägerkameradschaft Auerbach ein effektives Hilfsmittel zur Verfügung: Drohnen. Mit bereits drei Drohnen im Besitz und der Genehmigung für den Kauf einer vierten Drohne durch die Mitgliederversammlung konnte die Jägerkameradschaft im vergangenen Jahr bei 600 Einsätzen rund 100 Rehkitze finden.
Die Rehkitze kommen hauptsächlich in den Monaten Mai und Juni zur Welt, und ihr instinktives Verhalten, sich ins hohe Gras zu ducken und ihr gepunktetes Fell, macht sie nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Ansonsten sind sie jedoch anfällig für die modernen Mähwerke der Landwirtschaft, da die erste Mahd oft mit der Setzzeit des Rehwilds zusammenfällt. Um diese Tiere zu schützen, kooperieren Jäger und Landwirte und setzen erfolgreich Drohnen ein.
Die Jägerkameradschaft Auerbach arbeitet ehrenamtlich und erhält Unterstützung von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie der Stadt Auerbach für die Beschaffung von Drohnen. 60 Prozent der Kosten werden übernommen, aber dennoch verbleibt ein beträchtlicher Eigenanteil, der von der Jägerkameradschaft getragen wird. Durch die Nutzung von Drohnen können Rehkitze effizient lokalisiert und gerettet werden.
Die Suche nach den Rehkitzen gestaltet sich schwierig, insbesondere bei warmem Wetter, da die Tiere schwer zu erkennen sind, wenn sie sich im Gras verbergen. Die Jäger wie Klaus Vögele überwachen mit Drohnen mehrere Hektar Land und halten Ausschau nach kleinen schwarzen Punkten, die auf Rehkitze hinweisen können. Die erfolgreiche Rettung von fünf Rehkitzen an einem Tag durch die Jägerkameradschaft Auerbach demonstriert die Wirksamkeit des Einsatzes von Drohnen bei der Rehkitz-Rettung.
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