3M-Schließung in Gendorf: Auswirkungen auf Chemiedreieck und Europa

Europaabgeordneter Thomas Rudner engagiert sich aktiv für den Erhalt des Dyneon-Standorts in Gendorf. Die geplante Schließung der Fluorpolymer-Produktionsstätte durch den amerikanischen 3M Konzern würde erhebliche Auswirkungen auf das bayerische Chemiedreieck und die industrielle Produktion in Deutschland und Europa haben. Dr. Bernhard Langhammer, Sprecher des bayerischen Chemiedreiecks, betont die Bedeutung der PFAS-Verbindungen für Halbleiter und zukünftige Energiequellen wie Wasserstoff gemäß den Zielen des Green-Deal.

Professor Dr. Gerdes von der Universität Bayreuth hebt hervor, dass Fluorpolymer nach seinem Lebenszyklus vollständig recycelbar ist, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vorteilhaft ist. Europaabgeordneter Jens Geier warnt vor einer prekären Abhängigkeit der EU von nicht-europäischen Produzenten, wenn 3M als einziger Hersteller bestimmter PFAS-Verbindungen den Standort schließt. Die Mitarbeiter von Dyneon sind bereits verunsichert, und der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Joe Redl drängt auf sofortige Maßnahmen zur Unterstützung.

Die politische und unternehmerische Reaktion auf die drohende Schließung ist entscheidend für den Erhalt des Standorts und die Zukunft der europäischen Grundstoffindustrie. Die Idee, Dyneon in eine Stiftung zu überführen oder zu einer „Green Factory“ umzugestalten, werden diskutiert. Europaabgeordneter Thomas Rudner betont die Notwendigkeit einer klaren Industriestrategie, die sowohl die Produktion essentieller PFAS-Verbindungen am Standort Gendorf als auch die Forschung zu Ersatzstoffen vorantreibt. Die Unterstützung auf verschiedenen politischen Ebenen zeigt das Engagement für den Erhalt des Standorts und die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region.