BayernBerchtesgadener Land

Alarm im Nationalpark: Invasive Pilze bedrohen die Latschenkiefer!

VorfallUmwelt
Uhrzeit19:24
OrtBerchtesgaden
UrsacheKlimawandel, invasive Arten

In Bayern braut sich ein gefährlicher Sturm zusammen! Ein invasiver Pilz, der die „Braunfleckenkrankheit“ verursacht, breitet sich rasant im Nationalpark Berchtesgaden aus. Diese bedrohliche Entwicklung wurde erstmals 2022 festgestellt, als Forscher die Krankheit an Latschenkiefern nachweisen konnten. Ausgelöst durch einen aus Nord- und Mittelamerika eingeschleppten Pilz, führt die Krankheit zu braunen Nadelspitzen und letztlich zum Absterben der Bäume. Wie Merkur berichtete, hat die Ausbreitung des Pilzes weitreichende Folgen für das Ökosystem, da Latschenkiefern eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Bodens und das Klima spielen.

Die Situation ist alarmierend! Der Lecanosticta acicola-Pilz breitet sich durch Wasserpartikel in der Luft aus und dringt durch die Spaltöffnungen der Kiefernnadeln ein. Besonders bei warmem und feuchtem Wetter erfolgt die Infektion. Das Forschungsteam unter der Leitung von Barbara de Araújo untersucht die Auswirkungen der Latschenkiefern auf das Mikroklima und die Walddynamik. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, wurden 72 Holzkästen mit Samen verschiedener Baumarten aufgestellt, um deren Keim- und Anwuchsverhalten zu beobachten.

Die Bedrohung für die Natur

Die Braunfleckenkrankheit ist nicht nur ein Problem für die Latschenkiefern selbst, sondern könnte auch andere Pflanzenarten gefährden. „Eine Störung der Latschenkiefergemeinschaften könnte sich negativ auf eine Reihe von anderen Arten auswirken“, warnt de Araújo. Die Latschenkiefer ist nicht nur ein Überlebenskünstler in rauen Höhenlagen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, das anderen Pflanzenarten das Überleben ermöglicht.

Die Ausbreitung des Pilzes ist jedoch nicht nur ein lokales Problem. Das Bundesforschungszentrum Wald in Österreich hat bereits vor einer epidemischen Ausbreitung gewarnt und fordert strengere Kontrollen an Flughäfen, um illegal eingeführte Kiefernpflanzen abzufangen. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, da der Pilz sich nicht nur in den Bergen, sondern auch in tiefer gelegenen Gebieten ausbreitet. Laut Merkur wurde der Pilz erstmals 1994 in Deutschland nachgewiesen und hat sich seitdem immer weiter ausgebreitet.

Der Einfluss des Klimawandels

Ein weiterer Faktor, der die Ausbreitung des Pilzes begünstigt, ist der Klimawandel. Die warmen und feuchten Bedingungen, die durch den Klimawandel verstärkt werden, könnten die Verbreitung der Pilzarten im Gebirge unterstützen. „Es ist durchaus denkbar, dass der Klimawandel die Ausbreitung der Pilzarten ins Gebirge unterstützt“, sagt de Araújo. Doch ein definitiver Nachweis für diesen Einfluss steht noch aus.

Die Situation im Nationalpark Berchtesgaden ist ein Weckruf für alle Naturliebhaber und Umweltschützer. Die Ausbreitung des invasiven Pilzes könnte nicht nur die Schönheit der Landschaft gefährden, sondern auch die gesamte Biodiversität in der Region bedrohen. Es bleibt zu hoffen, dass die laufenden Forschungsprojekte und die geforderten Maßnahmen an Flughäfen rechtzeitig greifen, um diese Naturkatastrophe abzuwenden.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 18
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 125
Analysierte Forenbeiträge: 15

Quelle/Referenz
merkur.de
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