Theater vs. Tiktok: Warum Franz Xaver Kroetz das Theater hinter sich lässt

Die Auswirkungen sozialer Medien auf die Theaterlandschaft

Seit 20 Jahren hat Franz Xaver Kroetz, Schauspieler und renommierter Theaterautor, keine Bühne mehr betreten. Seine Abwesenheit vom Theaterleben wird von der zunehmenden Dominanz sozialer Medien beeinflusst, wie er in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ betonte. Kroetz äußerte, dass die gesellschaftliche Relevanz des Theaters von Plattformen wie Tiktok und Co. regelrecht verschlungen werde.

Kritisch betrachtet Kroetz die Entwicklung der modernen Kommunikationsmittel, die jedem die Freiheit gewähren, sich zu äußern und aktiv einzugreifen. In dieser neuen Medienlandschaft sieht er das Theater in einem zunehmend untergeordneten Status. Die einstige Kraft der Bühne, tabubrechend und befreiend, scheint in Anbetracht der digitalen Macht verblasst zu sein.

Trotz seines langjährigen Fernbleibens vom Theaterleben bleibt Kroetz als Regisseur, Schauspieler und Dramatiker international erfolgreich. Sein Fokus liegt nun auf einfachen Freuden des Lebens wie dem Genuss von Rotwein und der täglichen Arbeit am Schreibtisch. Dennoch schließt er nicht aus, dass er unter bestimmten Umständen die Bühne wieder betreten könnte, wenn sich die richtige Gelegenheit bietet.

Die Geschichte von Franz Xaver Kroetz wirft ein Licht auf die sich wandelnde Theaterlandschaft im Zeitalter der Sozialen Medien. Trotz der digitalen Herausforderungen bleibt die Faszination und die Frage nach der Relevanz des klassischen Theaters bestehen, während Künstler wie Kroetz ihre eigene Art finden, in dieser sich verändernden Welt Beständigkeit zu bewahren.

Es bleibt abzuwarten, wie die Theaterwelt sich weiterentwickeln wird und ob Künstler wie Kroetz neue Formen des Ausdrucks finden, um sich den veränderten Kommunikationsgewohnheiten anzupassen. Trotz der Herausforderungen, die soziale Medien mit sich bringen, bleibt die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und Emotionen ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens.