Raser auf der Flucht: Verfolgungsjagd auf der B307 bei Kreuth

Das Amtsgericht Miesbach hat zwei junge Männer aus dem Landkreis Aichach-Friedberg verurteilt, nachdem sie mit bis zu 180 km/h auf der Bundesstraße zwischen dem Achenpass und Kreuth unterwegs waren. Die beiden Motorradfahrer ignorierten sämtliche Tempolimits auf der B307 Richtung Kreuth, was zu einem Gerichtsverfahren führte. Ihnen wurde vorgeworfen, ein illegales Rennen veranstaltet zu haben. Trotz eines angeregten Rechtsgesprächs und der Möglichkeit einer Strafmilderung bei Geständnis, entschieden sich die Angeklagten und ihre Anwälte dazu, ihre Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h und mehrere riskante Überholmanöver einzugestehen.

Die Verteidiger betonten jedoch, dass es sich nicht um ein geplantes Rennen handelte, sondern dass die hitzige Fahrt aufgrund des Verlusts des Anschlusses an die begleitende Gruppe erfolgte. Trotz Verfolgung durch einen Zivilpolizisten mit eingeschaltetem Blaulicht gaben die Angeklagten an, den Verfolger aufgrund problematischer Rückspiegelkonstellationen und dichtem Verkehr nicht wahrgenommen zu haben. Die Verfolgungsjagd wurde als beinahe filmreif beschrieben, mit Geschwindigkeiten von 140 bis 180 km/h auf kurvigen Bergstraßen, bei denen selbst der Polizist Mühe hatte, die Raser einzuholen.

Das Gericht verhängte ein fünfmonatiges Fahrverbot und eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 50 Euro für die beiden Angeklagten. Der 23-jährige Raser war bereits zweimal wegen überhöhter Geschwindigkeit in Flensburg registriert. Obwohl das Gericht betonte, dass es sich nicht um ein offizielles Rennen handelte, wurde die rücksichtslose Fahrweise dennoch als strafbar eingestuft. Trotz der filmreifen Verfolgungsjagd und spektakulären Überholmanövern auf der Bundesstraße endete die Fahrt für die beiden Raser mit einem Urteil und den entsprechenden Konsequenzen.