Aichach-Friedberg

Landratsamt Aichach: Statt Zertifizierung in Fahrradfreundlichkeit investieren

Das Landratsamt Aichach hat entschieden, auf die Zertifizierung als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ durch den ADFC zu verzichten, um die finanziellen Mittel stattdessen in konkrete Verbesserungen für die Radfahrer-Mitarbeiter zu investieren, was nach fünf Jahren von den Grünen und anderen diskutiert wurde.

Im Landkreis Aichach wird die Notwendigkeit, als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ zertifiziert zu werden, aktuell intensiv diskutiert. Dies könnte Auswirkungen auf die Attraktivität des Landratsamtes als Arbeitgeber haben und die Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Mobilität verbessern.

Zukunft der Fahrradmobilität im Landratsamt

Bereits 2019 wurde im Kreistag beschlossen, eine Bestandsanalyse hinsichtlich der Radverkehrsangebote am Landratsamt durchzuführen. Hierdurch sollte die Basis für eine mögliche Zertifizierung durch den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) geschaffen werden. Doch trotz vieler positiver Entwicklungen in den vergangenen Jahren entschloss sich der Kreisausschuss nun, auf die offizielle Zertifizierung zu verzichten.

Investitionen in die Radfahrerfreundlichkeit

Die Entscheidungen des Kreisausschusses kommen nicht von ungefähr. Die Verwaltung des Landratsamtes errichtet derzeit verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen könnten, den Mitarbeitenden ein angenehmeres Fahrradfahren zu ermöglichen. Dazu zählen unter anderem die Bereitstellung von Dienstfahrrädern, die Förderung von Fahrrad-Leasing und die Schaffung von Fahrradabstellmöglichkeiten sowie Service-Stationen. Der Fokus liegt dabei darauf, die finanziellen Mittel, die eine Zertifizierung erfordern würde, in greifbare Verbesserungen zu investieren.

Rolle der Politik und der Gemeindemitglieder

Marion Brülls von den Grünen hat die Fortschritte in der Radförderung am Landratsamt gewürdigt, jedoch auch betont, dass eine Zertifizierung wichtig sei, um das Landratsamt als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Eine Zertifizierung könnte sich auch positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden und den Umweltschutz auswirken. Einige Stimmen, wie die von Peter Tomaschko (CSU), waren dagegen und betonten, dass ein Aufkleber (die Zertifizierung) keinen praktischen Nutzen für die Belegschaft bringen würde.

Der Mehrwert einer nachhaltigen Mobilität

Die Debatte um die Fahrradfreundlichkeit ist Teil eines größeren Trends, der sich in vielen Kommunen ergibt: Die Förderung nachhaltiger Mobilität, die sowohl der Umwelt als auch den Menschen zugutekommt, ist ein zentrales Anliegen. Durch praxisnahe Lösungen und Angebote könnte das Landratsamt Aichach für die Belegschaft ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen und nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Landkreis Aichach in der Fortentwicklung der Fahrradfreundlichkeit wichtige Schritte unternommen hat. Der Verzicht auf die kostenintensive Zertifizierung mag auf den ersten Blick bedenklich erscheinen, könnte jedoch langfristig der Radfahrenden Gemeinschaft in Aichach mehr zugutekommen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich dieses Thema weiterentwickelt und welche konkreten Projekte realisiert werden.

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