Aichach-Friedberg

Hochwasser in Merching: Kritik an spätem Anstauen und erhöhtem Abfluss in der Nacht

Das Rückhaltebecken der Paar bei Merching erreichte in der Nacht auf Sonntag seine maximale Kapazität, was dazu führte, dass der Abfluss erhöht werden musste. Diese Maßnahme traf Anwohner und Rettungskräfte zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Feuerwehrkommandant Matthias Rawein aus Kissing äußerte seine Sorge angesichts des erneuten Anstiegs des Pegels in der Nacht. Auch der Meringer Feuerwehrkommandant Andreas Regau zeigte Unverständnis darüber, warum die Hochwasserrückhaltebecken in Merching und Putzmühle nicht rechtzeitig genutzt wurden.

Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth entschied, den Abfluss des Rückhaltebeckens Merching drastisch zu erhöhen, um ein unkontrolliertes Überlaufen des Beckens zu verhindern. Dies führte jedoch dazu, dass der Pegel bei den Paar-Unterliegern in der Nacht erneut stieg, was Anwohner in Mering überraschte. Nils Führer vom Wasserwirtschaftsamt erklärte, dass unerwartet hohe Wassermengen aus kleinen Zuflüssen dazu führten, dass das Becken stärker entleert werden musste als geplant.

Der Hochwassernachrichtendienst des Wasserwirtschaftsamts in Donauwörth berichtete von einem schnellen Anstieg des Pegels in Mering von 195 Zentimetern auf über 450 Zentimetern innerhalb einer Stunde. Dennoch betonte das Amt, dass es sich dabei um einen Messfehler handelte und keine Flutwelle ausgelöst wurde. Feuerwehren und Anwohner im Hochwassergebiet kritisierten die verspätete Aktivierung der Rückhaltebecken, die erst am Samstagfrüh erfolgte.

Insgesamt wurden in beiden Becken 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten, was dazu beitrug, die Hochwasserspitze zu reduzieren. Ein Experte vom Wasserwirtschaftsamt erklärte, dass ohne diesen Rückhalt die Situation in Mering und Kissing noch dramatischer gewesen wäre. Eine Mitarbeiterin des Amtes betonte die ständige Präsenz am Becken in Putzmühle, um die Wasserstände zu überwachen und potenzielle Probleme zu identifizieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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