Feuerwehreinsätze und Evakuierungen: Hochwasser-Chaos in Aichach-Friedberg

Die Lage im Landkreis Aichach-Friedberg aufgrund von Überschwemmungen bleibt weiterhin dramatisch, weshalb der Katastrophenfall fortbesteht. Experten berichten von einer teilweise schlimmeren Situation als beim Pfingsthochwasser im Jahr 1999. Die anhaltenden Regenfälle haben zu hohen Pegelständen geführt, wodurch die Feuerwehren rund um die Uhr im Einsatz sind. Seit Freitagabend arbeiten Landrat Klaus Metzger, die Kreiseinsatzzentrale und Mitglieder der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt, um die Situation zu bewältigen. Am Samstag wurde der Katastrophenfall offiziell ausgerufen, und ein Bürgertelefon unter der Nummer 08251 /92-444 eingerichtet, um den Bürgern Unterstützung anzubieten. Besonders hervorgehoben wird die dringende Warnung an Hausbesitzer, deren Öltanks von den Fluten betroffen sind, sich umgehend zu melden.

Am Samstagabend musste das Seniorenheim Haus an der Paar in Aichach evakuiert werden, woraufhin Soldaten der Bundeswehr sowie Hilfeleistungskontingente aus dem Landkreis Aschaffenburg und der Stadt Schweinfurt zur Unterstützung entsandt wurden. Insgesamt waren 500 Einsatzkräfte am Samstag damit beschäftigt, gegen die Wassermassen anzukämpfen. Die Lage hat sich am Sonntag leicht entspannt, bleibt jedoch weiterhin unsicher und bedenklich. Die Anwohner entlang der Paar verfolgen mit großer Sorge die Pegelstände. Berichte des Hochwassernachrichtendienstes in Mering sprechen von einem alarmierenden Anstieg des Pegels innerhalb kurzer Zeit, der jedoch auf einen Messfehler zurückgeführt wurde. Die Messungen waren durch den technischen Fehler nicht korrekt, was schnell behoben werden sollte, jedoch aufgrund anderer Prioritäten bisher nicht geschehen ist.

Die Feuerwehr kämpft unermüdlich gegen die Fluten, mit dem Feuerwehrhaus in Mering sogar nicht mehr erreichbar. Zusätzliche Unterstützung von Einsatzkräften aus Schweinfurt sowie Aschaffenburg wurde mobilisiert, um Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Das Landratsamt Aichach-Friedberg ist außerordentlich dankbar für jede helfende Hand, insbesondere beim Befüllen von Sandsäcken. Helferinnen und Helfer werden gebeten, sich über den Tag gleichmäßig zu verteilen und nicht alle auf einmal morgens zu erscheinen, um eine effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die Situation bleibt weiterhin angespannt, und die Bevölkerung wird aufgefordert, vorsichtig zu sein und die Anweisungen der Behörden zu befolgen.