Anstieg der Ausbildungsvergütung lockt junge Bäcker-Azubis nach Aichach-Friedberg

Im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es über 100 Bäckereien, aber die Anzahl der Auszubildenden in diesem Bereich nimmt stetig ab. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat darauf hingewiesen, dass Bäckerei-Auszubildende künftig mehr Geld verdienen werden. Die Auszubildenden erhalten im ersten Jahr mindestens 860 Euro im Monat, was 180 Euro mehr als bisher bedeutet. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt ihr Gehalt um weitere 190 Euro und im dritten Jahr um 200 Euro. Insgesamt verfügen die Bäckerei-Auszubildenden damit über etwa ein Viertel mehr Einkommen.

Die NGG hat sich in intensiven Verhandlungen am Tariftisch für diese bessere Bezahlung der Bäckerei-Nachwuchskräfte eingesetzt. Die Gewerkschaft bezeichnet die Maßnahme als „Azubi-Offensive“, die dringend notwendig ist, um die Bäckereien im Kreis Aichach-Friedberg mit Nachwuchs zu versorgen. Aktuell absolvieren nur 75 Auszubildende eine Bäckerei-Ausbildung in der Region, während es vor zehn Jahren noch 96 waren.

NGG-Geschäftsführerin Laura Schimmel betont die Bedeutung einer angemessenen Bezahlung nach der Ausbildung, um die Attraktivität des Bäckerhandwerks zu steigern. Eine gerechte Bezahlung sei entscheidend, damit die Bäckereien im Kreis Aichach-Friedberg qualifizierte Mitarbeiter halten können. Darüber hinaus beeinflusst der Tariflohn auch die Qualität der Produkte, die die Bäckereien anbieten. Einige Betriebe versuchen bereits, fehlende Fachkräfte durch Quereinsteiger zu ersetzen, doch Schimmel betont die Bedeutung einer fundierten Ausbildung im Bäckerhandwerk.