In mehreren Bundesländern, darunter auch Baden-Württemberg, wurde in den letzten Tagen eine massive Sabotageaktion gegen Fahrzeuge gemeldet. Laut SWR wurden insgesamt 123 Autos in Städten wie Blaubeuren, Langenau und Ulm beschädigt. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft in Ulm konzentrieren sich auf vier Tatverdächtige im Alter von 17, 18, 20 und 29 Jahren, die aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, Deutschland und Rumänien stammen.
Die Sicherheitsbehörden berichten, dass die Schäden durch das Verstopfen der Auspuffrohre mit Bauschaum verursacht wurden. Diese bundesweite Serie von Sachbeschädigungen betrifft laut ZDF über 270 Fahrzeuge in unterschiedlichen Bundesländern, darunter auch Bayern und Brandenburg. An den Tatorten entdeckte man Papierschnipsel mit provokanten Slogans, die offensichtlich gegen die Grünen gerichtet sind.
Motiv und Vorgehensweise
Die Hintergründe dieser Aktionen könnten mit einem potenziellen Einfluss russischer Geheimdienste in Verbindung stehen. Laut Berichten von Spiegel verfolgen diese Akte gezielte Ziele, um Hass gegen die Grünen zu schüren und somit Einfluss auf die bevorstehenden Bundestagswahlen zu nehmen. An den Tatorten wurden Aufkleber mit dem Slogan „Sei grüner!“ und einem Bild des Grünen Politikers Robert Habeck festgestellt, was die politische Motivation dieser Attacken unterstreicht.
Die Ermittler stehen vor der Herausforderung, die Drahtzieher dieser Sabotageakte zu identifizieren. In einigen Fällen wurde festgestellt, dass ein Beschuldigter angab, von einem russischstämmigen Serben zu den Attacken angestiftet worden zu sein. Im Zuge von Polizeikontrollen in Berlin wurden mehrere Verdächtige festgenommen, wobei 43 Anzeigen von Autobesitzern eingingen, die von den Schäden berichteten.
Reaktionen der Behörden
Die Reaktionen der Behörden fallen eindeutig aus. Sicherheitskreise warnen davor, dass derartige gezielte Kampagnen zur Manipulation und Einflussnahme auf die politische Landschaft in Deutschland zunehmen könnten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat bereits vor möglichen russischen Aktivitäten gewarnt, die darauf abzielen, durch solche Sabotageakte politische Stimmung gegen bestimmte Parteien zu erzeugen.
Während die Verdächtigen bei ihrer Vernehmung nur spurlose Angaben machten und nach den polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen wurden, wird die Untersuchung weiterhin intensiv vorangetrieben. Die Folgen dieser Sabotageakte könnten erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung und das politische Klima in Deutschland haben.