Im März 2025 kommen internationale Gäste zur Eröffnung des Projekts „Bauhaus4EU“ an die Bauhaus-Universität Weimar. Universitätspräsident Prof. Peter Benz äußert sich optimistisch über den Projektauftakt, der darauf abzielt, die Internationalisierung der Hochschulallianz voranzutreiben und positive Auswirkungen für die Regionen zu schaffen. Etwa 70 Projektbeteiligte aus verschiedenen Institutionen werden während der drei Tage an der Weiterentwicklung ihrer Arbeitspläne arbeiten.

Ein zentraler Punkt der ersten Projektphase ist die Ausarbeitung und Abstimmung von Lehrformaten zwischen den teilnehmenden Universitäten. Dazu gehört auch die Entwicklung von arbeitsbezogenen Kurzzeitaufenthalten und Joint Degree Programmen. Durch diese Programme sollen Studierende herangeführt werden, die an mehreren Hochschulen ausgebildet werden und dadurch ein breiteres Spektrum an Spezialisierungen und wissenschaftlichen Ansätzen kennenlernen.

Nachhaltige Entwicklung und regionale Stärkung

Die Notwendigkeit, Studienordnungen neu zu erstellen oder anzupassen, ergibt sich aus dem Credit-Punkte-System in Europa. Hierbei spielen die unterschiedlichen Bildungsgesetzgebungen der neun beteiligten Länder eine wesentliche Rolle. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Regionen nachhaltig zu entwickeln und die Institutionen zu stärken. Dies verspricht Chancen für Thüringen, insbesondere im Hinblick auf Fachkräftegewinnung, interkulturelle Zusammenarbeit und die europäische Vernetzung.

Vertreter*innen der Thüringer Projektpartner, darunter die LEG und die Stiftung Baukultur, werden am Abendempfang am 11. März teilnehmen. Auch Thüringens Bildungsminister Christian Tischner wird erwartet. Das Projekt erhält zudem umfassende Unterstützung vom Bildungsministerium in Thüringen.

Internationalisierung als Schlüssel zum Erfolg

Die Internationalisierung der Hochschulen wird in Deutschland zunehmend als entscheidend für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulstandortes betrachtet. Im Jahr 2023 zählte Deutschland 18.153 internationale Kooperationen zwischen 312 Hochschulen, ohne die Erasmus-Programme zu berücksichtigen. Um die Internationalisierung weiter zu fördern, haben Bund und Länder im Sommer 2024 eine umfassende Strategie verabschiedet.

Diese Strategie zielt darauf ab, Barrieren für die Gewinnung und Integration internationaler Studierender abzubauen und die physische sowie virtuelle Mobilität zu unterstützen. Auch die Förderung hochqualifizierter Erfahrungen in einem internationalen Kontext für Studierende steht im Fokus der Strategie. Ein Ergebnis dieser Bestrebungen ist die zunehmende Zahl von Joint Programmes, die internationalen Studierenden eine variable Studienerfahrung an mehreren Hochschulen bieten.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung internationaler Hochschulkooperationen, indem er Programme zur Unterstützung strukturierten Studierendenaustauschs und forschungsorientierter Kooperationen anbietet. Dies fördert nicht nur die Vernetzung deutscher Hochschulen, sondern auch die internationale Sichtbarkeit des deutschen Hochschulsystems.

Mit „Bauhaus4EU“ beginnt ein neuartiger, international ausgerichteter Bildungsansatz, der zahlreiche Möglichkeiten für eine nachhaltige Hochschulbildung in Europa eröffnen kann. Die gegenseitige Befruchtung von Ideen, Ansätzen und kulturellen Perspektiven verspricht nicht nur eine Weiterentwicklung der Lehrformate, sondern auch eine Stärkung der Regionen.