Bauarbeiten verursachen Zugausfälle über die Elbe: Sommerchaos im Bahnverkehr

Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zwischen Hamburg und Niedersachsen

Die geplanten Bauarbeiten zwischen dem Hamburger Bahnhof und Harburg werden den Bahnverkehr über die Elbe ab Mitte Juli erheblich stören. Die Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn (DB InfraGO) gab bekannt, dass tagsüber zwischen 5.00 und 21.00 Uhr Personenzüge bevorzugt die Norderelbbrücke nutzen können, während nachts Güterzüge fahren. Personenzüge dürfen nur im Ausnahmefall zwischen 21.00 und 5.00 Uhr über die Brücke fahren, was zu Umleitungen und Zugstreichungen führen wird. Die S-Bahn wird jedoch nicht beeinträchtigt.

Die Bauarbeiten umfassen die Erneuerung von zwei Weichen in Hamburg-Veddel, den geplanten Schienenwechsel zwischen Hauptbahnhof und dem Abzweig Norderelbe sowie Brückenarbeiten über dem Zollkanal, konkret der Müggenburger Durchfahrt. Die Verlängerung der Bauzeit an der Norderelbbrücke bis Juni 2025 aufgrund ungeplanter Verzögerungen wird auch weiterhin dazu führen, dass Züge nicht gleichzeitig die Brücke passieren können.

Die Folgen der Bauarbeiten werden spürbar sein, da mehrere ICE-Züge zwischen Köln und Hamburg-Altona sowie zwischen Frankfurt und Hamburg-Altona entfallen. Zudem enden die Linien RB31 und RE3 Lüneburg-Hamburg sowie RB41/RE4 Bremen-Hamburg in Harburg. Nachtzüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof werden ab dem 22. Juli nicht mehr verkehren, jedoch sollen Autoreise- und Nachtzüge weiterhin im Einsatz sein. Die geplante Beeinträchtigung des Zugverkehrs wird sich auf die Reisenden auswirken, insbesondere in den Sommerferien.

Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft äußerte sich kritisch zu den Bauarbeiten, die durch jahrelange Vernachlässigung der Bahninstandhaltung entstanden sind. Heike Sudmann, Verkehrsexpertin der Fraktion, sieht die Einschränkungen im Zugverkehr als Konsequenz dieser unterlassenen Wartung und kündigte an, weitere Informationen durch eine Kleine Anfrage beim Senat einholen zu wollen.

Die geplante Bauzeit überschneidet sich mit den Hamburger Sommerferien, die am 18. Juli beginnen, sodass die Beeinträchtigungen den Beginn der Ferienzeit überschneiden. In Niedersachsen sind die Schulen bereits seit dem vergangenen Wochenende in den Ferien, was die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Reisenden zwischen den beiden Bundesländern verdeutlicht.