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Bau des ersten deutschen LNG-Terminals in Stade 2027: Umweltverbände protestieren

Neues Erdgas-Terminal in Stade bringt Kontroversen mit sich

In Stade bei Hamburg hat der Bau des ersten deutschen LNG-Importterminals begonnen, das voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen wird. Dieses Projekt wird von mehreren privaten Unternehmen finanziert und wird rund eine Milliarde Euro kosten. Die Inbetriebnahme des Terminals ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, den Energieversorgungsbereich in Richtung mehr Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu bewegen.

Das Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) mit Sitz in Hamburg ist für die Umsetzung des Terminals in Stade verantwortlich. Partner dieses Konsortiums sind Unternehmen wie die Hamburger Hafenlogistiker Buss-Gruppe, die Schweizer Private-Equity-Firma Partners Group, der spanische Netzbetreiber Enagás und der US-Chemiekonzern Dow. Dies verdeutlicht die internationale Zusammenarbeit und Investitionen, die in dieses Projekt fließen.

Umweltverbände wie der BUND kritisieren den Bau des Terminals und sehen die Pläne als überdimensioniert an. Die Sorge liegt darin, dass der Betrieb des LNG-Terminals in Stade bis 2043 zu langfristigen Abhängigkeiten führen könnte und den Klimazielen des Landes Niedersachsen, bis 2040 klimaneutral zu sein, entgegensteht. Es besteht auch die Bedenken hinsichtlich des klimapolitischen Risikos aufgrund der CO2-Belastung durch Transport und Verbrennung von LNG. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Import von LNG die umstrittene US-LNG- und Fracking-Industrie fördern könnte.

Obwohl Deutschland vergleichsweise wenig Erdgas über LNG-Terminals importiert, ist der Bau des Terminals in Stade ein bedeutender Schritt in Richtung Diversifizierung der Energiequellen. Es wird erwartet, dass die Inbetriebnahme des Terminals im Jahr 2027 zu einer verringerten Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen führen könnte, was politisch als positiv angesehen wird.

Die kontroverse Diskussion über das neue Erdgas-Terminal in Stade verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen, die mit der Entwicklung neuer Energieinfrastruktur einhergehen. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigt, um eine nachhaltige Energieversorgung für die Zukunft zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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