Die Bargeldnutzung in Deutschland zeigt einen klaren Trend: Immer weniger Menschen nutzen physisches Geld als Zahlungsmittel. Laut einer aktuellen Studie des EHI liegt der Bar-Umsatzanteil in Geschäften bei nur 38,5 Prozent, während elektronischen Zahlungen bereits 58,8 Prozent ausmachen. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie man in Notfällen, wie etwa einem Stromausfall, abgesichert ist. Experten warnen, dass in solchen Situationen elektronische Zahlungen im besten Fall unmöglich sein könnten.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt daher, eine „ausreichende Bargeldmenge“ zu Hause vorrätig zu halten. Der genaue Bargeldbedarf variiert jedoch je nach Haushaltsgröße: Singles benötigen in der Regel weniger als Familien. Eine Erhebung aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass Deutsche im Durchschnitt 1.364 Euro Zuhause oder in Schließfächern aufbewahren. Eine spezifische Empfehlung för den Bargeldvorrat gibt das BBK allerdings nicht.
Empfehlungen für den Bargeldvorrat
In Österreich gibt es einen klaren Ratschlag: Der Oberösterreichische Zivilschutz empfiehlt, 500 Euro pro Haushalt in kleinen Scheinen aufzustellen. Diese Empfehlung gilt als Orientierung, um in Krisensituation gut gewappnet zu sein. Doch bei der Aufbewahrung von Bargeld sollte auch an die Sicherheit gedacht werden. Offene Aufbewahrungsorte wie Matratzen, Bücher oder Kaffeedosen stellen ein hohes Risiko dar, da sie leicht entdeckt werden können. Stattdessen raten Experten zu sicheren Alternativen wie Tresoren oder Steckdosen-Safes, um das Bargeld vor möglichen Einbrüchen, Bränden oder Wasserschäden zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Hinweis betrifft die allgemeine Sicherheit der Wohnung. Es ist essenziell, geeignete Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche zu ergreifen, um eigene Rücklagen zu sichern. Der Schutz des eigenen Zuhauses ist entscheidend, um potenziellen Verlusten durchkriminelle Handlungen vorzubeugen.
Fazit zur Bargeldvorsorge
In Anbetracht der erhöhten Nutzung von elektronischen Zahlungsmethoden ist es fraglich, ob die Bevölkerung in Deutschland ausreichend auf Notfälle vorbereitet ist. Während Bargeldvorräte eine Sicherheitsreserve darstellen, sollte auch der Schutz dieser Reserven ernst genommen werden. Weitere Informationen zur Notfallvorsorge bietet das BBK und umfassende Studien zum Thema sind in den Berichten des Bundestages zu finden.
Die aktuellen Erkenntnisse verdeutlichen, dass auch in modernen Zeiten die klassische Bargeldhaltung von Bedeutung bleibt. Menschen sollten sich nicht nur auf Kartenzahlungen verlassen, sondern auch in Krisensituationen gewappnet sein.