Die Nutzung von Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmethoden verändert sich in Deutschland stetig. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Verbraucher in der Bundesrepublik im Jahr 2023 bei 50% aller Transaktionen Bargeld verwendeten, was einen Rückgang im Vergleich zu 58% im Jahr 2021 darstellt. Die Beliebtheit bargeldloser Zahlungsmittel nimmt hingegen signifikant zu. So wurde die Debitkarte bereits bei 27% der Bezahlvorgänge genutzt, was einem Anstieg um 5 Prozentpunkte entspricht. Im Einzelhandel ist Bargeld nach wie vor ein gebräuchliches Zahlungsmittel, jedoch haben 80% der Zahlungen theoretisch auch bargeldlos erfolgen können, was eine Steigerung von 20% seit 2021 darstellt. Das nationale Bargeldforum berichtet zudem, dass fast 20% der Befragten angaben, dass sie in Geschäften regelmäßig auf bargeldlose Zahlungsmethoden stoßen.

Trotz der zunehmenden Akzeptanz bargeldloser Zahlungen bleibt Bargeld attraktiv. Die Bundesbank meldete für 2024 die höchste Anzahl gefälschter Euro-Banknoten seit 2017, was die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Bargeld weiter anheizt. Im gesamten letzten Jahr wurden 72.400 falsche Euro-Banknoten im Wert von 4,5 Millionen Euro registriert, was einem alarmierenden Anstieg von 28% entspricht. Diese Fälschungen sind oft leicht an hochwertigen Aufdrucken wie „MovieMoney“ oder „Prop copy“ zu erkennen. Derwesten berichtet, dass viele Menschen ihre Geldscheine nicht genau kontrollieren, wobei 40% der Fälschungen 50-Euro-Scheine betreffen.

Sicherheitsmerkmale zur Falschgelderkennung

Die Bundesbank empfiehlt, beim Umgang mit Bargeld auf mehrere Sicherheitsmerkmale zu achten. Aktuelle Fälschungen sind in der Regel an einzelnen Sicherheitsmerkmalen erkennbar. Beispielsweise sollte das Banknotenpapier, das aus Baumwolle besteht, griffig und fest sein. Die Wiedererkennbarkeit echten Geldes kann mit etwas Erfahrung deutlich verbessert werden. Sicherheitsmerkmale wie haptische Rillen und Prägungen, Wasserzeichen sowie die Farbänderung der Smaragdzahl beim Kippen sind entscheidend für die Falschgelderkennung. Die Bundesbank bietet verschiedene Tipps zur sicheren Handhabung von Bargeld, um Verbraucher vor Betrug zu schützen.

Neben der Falsifikationsgefahr empfinden viele Menschen den Zugang zu Bargeld als immer schwieriger. Der Anteil der Befragten, die Schwierigkeiten haben, einen Geldautomaten zu erreichen, stieg von 6% auf 15%. Obgleich zwei Drittel der Befragten wünschen, auch in Zukunft Bargeld zu nutzen, zeigen Umfragen, dass eine große Mehrheit erwartet, dass Bargeld in den nächsten 15 Jahren an Bedeutung verlieren wird. 7% glauben sogar, dass Bargeld vollständig abgeschafft werden könnte. Die anhaltenden Bemühungen der Bundesbank zielen darauf ab, Bargeld als Zahlungsmittel weiterhin verfügbar zu halten, auch wenn der Trend in Richtung bargeldloser Zahlungen geht.

Die gegenwärtigen Entwicklungen bei der Nutzung von Bargeld und den Herausforderungen mit gefälschten Banknoten werden weiterhin die Diskussion über Zahlungsmethoden in Deutschland prägen. Die steigende Wahrnehmung von Falschgeld erfordert eine intensivere Schulung der Verbraucher, um das Vertrauen in Bargeld zu wahren und gleichzeitig die Sicherheit im Zahlungsverkehr zu erhöhen.