In Ellwangen wurde die Maskengruppe der ehemaligen Wagenbaugruppe „Bixa Wuchter“ neu benannt und heißt nun „Bächles Wächter“. Die offizielle Enthüllung fand vor rund 200 Zuschauern statt und markierte den Beginn einer neuen Ära für den Verein, der sich vor zwei Jahren für eine Neuausrichtung entschieden hat. Dies wurde zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins gefeiert.
Die Veranstaltung wurde von einer magischen Atmosphäre begleitet. Die Mitglieder der „Bächles Wächter“ trugen Fackeln, Laternen und Wurzelstöcke aus dem Wald. Eine eigens verfasste Sage erzählte die Geschichte und Bedeutung des neuen Namens. Maskenmeisterin Elaine Fuchs erklärte, dass die Kreativität in der Gestaltung der Masken und des Häs von den Mitgliedern gemeinschaftlich entschieden wurde.
Ein Blick auf die neuen Masken
Die neue Maske ist eine Hommage an die Heimat der Gruppe. Sie vereint regionale Elemente wie die Rotach, Schuppen, Blätter und Augen, die Symbol für die Verbundenheit mit der Region sind. Der Vereinsvorstand, Fabian Fuchs, bedankte sich bei den vielen Mitwirkenden, darunter die talentierte Maskenschnitzerin und Schneiderin Ursula Hampel.
Die Präsentation fand an einem dunklen Januarabend mit 34 Erwachsenen und 16 Kindern in drei Gruppen statt. Nach der Präsentation feierten die Anwesenden bis in die frühen Morgenstunden die Eröffnung der neuen Faschingssaison. Die „Bächles Wächter“ werden in der aktuellen Saison bei Umzügen in Röhlingen, Lauchheim, Wört, Pfahlheim und Ellwangen auftreten, was die Vorfreude auf die bevorstehenden Veranstaltungen steigert.
Faschingsvereine im Umbruch
Ähnliche Herausforderungen und Veränderungen stehen auch den Spaichinger Bächles-Hupfer bevor. In ihrer Hauptversammlung im Gasthaus „Engel“ berichtete Vorsitzender Thorsten Bauer über eine interessante vergangene Kampagne, die von einem Überraschungsauftritt in Konstanz und einer Mitwirkung am Villinger Umzug geprägt war. Besonders erfreulich war die einstimmige Bestätigung des Vize-Vorsitzenden Bino Schumm und des musikalischen Leiters Robin Baumann in ihren Ämtern.
Die Vereinsmitglieder sind stolz auf ihr Engagement und die neuen Titel, die sie einstudiert haben. Jedoch bleibt die Mitgliederzahl auf einem konstanten Niveau, was in Kombination mit den Kosten für neues Häs zum 25. Jubiläum eine Herausforderung darstellt. Dennoch bewertet der Vorstand die finanzielle Situation als gesund und die Kassenprüferinnen bestätigen dies.
Die Faschingskultur im Überblick
Fasching, Karneval und Fastnacht sind Festlichkeiten, die seit vielen Jahren gefeiert werden und unterschiedliche historische Ursprünge aufweisen. Der Begriff „Fasnaht“ tauchte erstmals im 13. Jahrhundert im Gedicht „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach auf. Karneval hat sich im 17. Jahrhundert als Begriff gefestigt, abgeleitet von „carne vale“, was „Fleisch – lebe wohl“ bedeutet.
In Deutschland sind kunstvolle Holzmasken und vielfältige Rituale wesentliche Bestandteile der Faschingskultur, die ihre Wurzeln bis zu 5.000 Jahre zurückverfolgen kann. Der Kölner Karneval gilt als das größte und bekannteste Faschingsfest weltweit, das offiziell am 11. November um 11:11 Uhr eröffnet wird.
Diese kulturellen Traditionen leben durch die Kreativität der Faschingsvereine weiter. Wie die Beispiele der „Bächles Wächter“ und der Bächles-Hupfer zeigen, bleibt die Faschingsszene lebhaft und anpassungsfähig. Die Verbindung zur Heimat und die Gemeinschaftsbildung sind zentrale Elemente, die den Karneval für die Teilnehmer so besonders machen.