Mehr als 70 Feuersalamander hat die Feuerwehr Binsdorf aus einem zwei Meter tiefen Schacht gerettet. Durch einen kuriosen Fund wurden die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde auf die missliche Lage der Salamander aufmerksam. Die glatten Wände des Schachts erschwerten den Tieren das Hinausklettern, weshalb eine Rettungsaktion mit Leiter, Seil und Eimern gestartet wurde, um sie zu befreien. Neben den Feuersalamandern wurde auch eine Erdkröte lebendig aus dem Schacht geholt.
Die Tiere waren in den Schacht gelangt, da dieser auf dem Weg zu ihren Laichgewässern lag, wohin die Salamander jedes Jahr wandern. Eine Mauer und ein Häuschen begrenzten den Schacht, was dazu führte, dass die Tiere hineinfielen. Autofahrer wurden dazu aufgerufen, während der Wanderungszeit besonders vorsichtig zu fahren, um den Schutz der Amphibien zu gewährleisten.
Trotz der widrigen Umstände am Grund des Schachts überlebten die Salamander dank der kühlen und feuchten Bedingungen sowie einer ausreichenden Nahrungsversorgung. Ein Amphibienkenner und Kreisökologe erwähnte, dass der Schacht nach der Rettung gesichert werden sollte, um zukünftige Unfälle zu vermeiden. Die geretteten Tiere wurden nach ihrer Befreiung wieder in die Natur entlassen.
Feuersalamander sind gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz als „besonders geschützt“ eingestuft. Ihr einzigartiges Fleckenmuster ist vergleichbar mit dem Fingerabdruck des Menschen. Die größten Gefahren für diese Amphibien sind ein aus Asien eingeschleppter Hautpilz, der Straßenverkehr und der Klimawandel. Trockenheit stellt vor allem eine Herausforderung dar, da Feuersalamander Feuchtigkeit benötigen. Aufgrund ihres abgesonderten Hautgifts haben Feuersalamander keine natürlichen Fressfeinde, und das Gift ist für den Menschen ungefährlich.
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