Faszinierende Rettungsaktion: Feuersalamander aus Lichtschacht befreit

In einem ungewöhnlichen Vorfall in Binsdorf entdeckten Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde eine Vielzahl von Feuersalamandern in einem Lichtschacht am Rand eines Waldes. Der Regionalbetreuer des Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e.V. (ABS), Andre Schmid, meldete den Fund, der zur Rettungsaktion von mehr als 70 Feuersalamandern führte. Die glatten Betonwände des zwei Meter tiefen Schachts machten es den Tieren unmöglich zu entkommen, was die Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt und der Feuerwehr Binsdorf erforderlich machte, um die Tiere zu retten.

Dank des Einsatzes einer Leiter und dem beherzten Handeln von Feuerwehrkräften und Mitarbeitern des Landratsamts konnten alle geretteten Feuersalamander und sogar eine kleine Erdkröte unbeschadet an die Oberfläche gebracht werden. Jedes Tier wurde vor Ort fotografisch dokumentiert, da das gelbe Fleckenmuster der Feuersalamander einzigartig ist und wichtige Informationen über Alter und Wanderbewegungen liefern kann. Die Tiere wurden anschließend an verschiedenen Stellen im Umkreis in die Natur zurückgeführt.

Die Ursache für das Massenauftreten der Feuersalamander im Schacht liegt wahrscheinlich in deren jährlichen Wanderungen zu Laichgewässern. Der Schacht befindet sich vermutlich in einer solchen Wanderungsroute, die durch die Begrenzung des Waldhangs von einer Mauer und einem Wasserversorgungshäuschen entstand. Nach der erfolgreichen Rettungsaktion wurde der Schacht vorübergehend abgedeckt, während die Wasserversorgungsgruppe an langfristigen Sicherheitslösungen arbeitet. Die Untere Naturschutzbehörde würdigte die Unterstützung des Zweckverbands Wasserversorgungsgruppe Kleiner Heuberg, Bürgermeister Oliver Schmid und insbesondere der Feuerwehr Binsdorf für ihre wertvolle Hilfe.