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Ein Blick hinter die Grenzen: CDU-Politiker besucht Flüchtlingscamps in der Türkei

Der Tuttlinger CDU-Landtagsabgeordnete Guido Wolf reiste gemeinsam mit der Organisation „Wir im Ländle“ in die südtürkische Region Karatas nahe der syrischen Grenze. Der Verein aus dem Zollernalbkreis unterstützt seit 2020 Zentren für Kinder, die in Flüchtlingslagern leben, Schirmherr ist Landrat Günther-Martin Pauli (CDU). In den beiden Zentren werden etwa 300 Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren betreut.

Das Hauptziel der Zentren ist es, den Kindern einige Stunden Abwechslung vom Lageralltag zu bieten. Die Aktivitäten umfassen Spielen, Lernen von Buchstaben und Grundrechenarten sowie gemeinsame Mahlzeiten. Die Finanzierung der Einrichtungen erfolgt durch Spenden von Unternehmen, Privatpersonen sowie Geldern des Zollernalbkreises und der Stadt Rottenburg. Jährlich fließen 15.000 Euro pro Zentrum, wobei die Einrichtungskosten pro Zentrum etwa 5000 Euro betrugen.

Viele Kinder, die in den Flüchtlingslagern geboren wurden, kennen fast kein anderes Leben als das im Lager. Die Lebensbedingungen sind geprägt von einfachen Verhältnissen, in denen Schlafplätze auf dem Boden und extreme Temperaturen im Sommer sowie Winter herrschen. Trotz der schwierigen Umstände betont die Gründerin des Vereins, Petra Nann, die Bedeutung der Unterstützung für die Kinder.

CDU-Politiker wie Guido Wolf, der das Drittstaaten-Modell unterstützt, besuchen regelmäßig die Flüchtlingscamps, um sicherzustellen, dass die Gelder aus Deutschland effektiv eingesetzt werden. Die EU hat bereits mit der Türkei ein Abkommen geschlossen, das die Rücknahme von illegal Eingereisten regelt und die EU verpflichtet, Asylberechtigte aufzunehmen. Trotz der geschlossenen Vereinbarungen stehen Menschenrechtsorganisationen den Zuständen in den Flüchtlingslagern kritisch gegenüber und zweifeln teilweise an der Umsetzung der Vereinbarungen.

Die Diskussionen um das Thema Migration und Flüchtlingspolitik nehmen angesichts der komplexen Situationen an Brisanz zu. Es ist von Bedeutung, dass die Gesellschaft sensibilisiert wird und Verständnis für die schwierigen Umstände der Betroffenen aufbringt. Initiierende Maßnahmen wie die Unterstützung der Flüchtlingscamps durch Vereine und Politiker sowie die Förderung von Bildungsprogrammen tragen dazu bei, das Bewusstsein zu stärken und Verständnis für Vielfalt und Gemeinschaft zu fördern.

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