Erhalt der Artenvielfalt im Scharlenbachtal: Ein Blick auf die Maßnahmen des Landratsamts Zollernalbkreis
Das Scharlenbachtal bei Burladingen-Starzeln ist nicht nur ein malerisches Wandergebiet, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Reptilien– und Amphibienarten. Vor kurzem versammelten sich rund zwei Dutzend Naturinteressierte, um die Vielfalt der Biotoptypen in diesem Tal zu erkunden. Die Exkursion, organisiert vom Forstamt Zollernalbkreis und dem Verein Interessensgemeinschaft für Naturkunde und Umweltschutz Killertal e.V. (IGNUK), fand im Rahmen des Tags der Artenvielfalt statt.
Ein trauriges Ereignis während der Exkursion war der Fund einer überfahrenen Ringelnatter, die als markantes Merkmal blassgelbe Backenflecken am Kopf aufwies. Die Exkursionsteilnehmer erhielten auch Einblicke in die Lebensweise von Zaun- und Waldeidechsen sowie in die selten gewordene Kreuzotter, die einst häufig im Killertal anzutreffen war und heute akut vom Aussterben bedroht ist.
Um den Lebensraum der bedrohten Kreuzotter zu schützen, hat das Forstamt Zollernalbkreis Maßnahmen zur Lebensraumgestaltung im Scharlenbachtal umgesetzt. Dies beinhaltet die Schaffung von Sonnenplätzen für Schlangen und Eidechsen auf alten Baumstümpfen sowie Versteckmöglichkeiten unter Totholz und Steinen. Timo Ott, der an der Umsetzung maßgeblich beteiligt war, erläuterte die verschiedenen Aspekte, die bei der Maßnahme berücksichtigt wurden, um den Erhalt der Artenvielfalt zu gewährleisten.
Die Exkursion bot den Teilnehmern die Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich auszutauschen und zu vernetzen. Es wurde deutlich, dass ohne weiteren Einsatz und eine durchdachte Pflege sowie Biotopvernetzung die Gefahr besteht, dass die Kreuzotter, das Reptil des Jahres 2024, aussterben könnte.