Die Unterbringung von Geflüchteten stellt die Kreise und Kommunen in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Platzmangel und Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte. Beispielsweise werden Notunterkünfte in Sporthallen eingerichtet, was zu Konflikten führen kann, da der Sportunterricht in Schulen beeinträchtigt wird. Die Beschränkungen im Sportunterricht erschweren die Vorbereitung von Schülern auf Abiturprüfungen in diesem Fach.
Die zuständigen Behörden der Landratsämter sind angesichts des Wohnungsmangels in einer schwierigen Lage. Um schnell Wohnraum für Geflüchtete zu schaffen, greifen sie auf öffentliche Gebäude wie Sporthallen zurück. In einigen Fällen führt dies zu Protesten in der Bevölkerung, wie im Dorf Killer, wo massive Gegenwehr gegen die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Gasthof „Lamm“ zu sehen war.
Dennoch gibt es auch positive Beispiele für gelungene Integration. Ein solches Vorzeigeprojekt ist das „Refugio“ in Hechingen, wo Geflüchtete in einem ehemaligen Hotel nicht nur untergebracht sind, sondern auch im Café und Restaurant arbeiten und Deutschkurse besuchen. In Rottenburg am Neckar entsteht eine neue Unterkunft für Geflüchtete, die zeigen soll, dass eine sorgfältige Planung und Willkommenskultur entscheidend sind.
Trotz der angespannten Situation zeigt sich auch eine gewisse Entspannung, wie im Bodenseekreis, wo geplante Neubauten die Unterbringung von Geflüchteten verbessern sollen. Die Schulen und Vereine in Friedrichshafen sollen bald wieder die Sporthalle nutzen können, da die Notunterkunft aufgelöst wird. Integration gelingt dann, wenn Kommunen und Bewohner an einem Strang ziehen und gemeinsam Wege finden, um Geflüchteten eine neue Heimat zu bieten.
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