Am 13. Februar 2025 ruft die Gewerkschaft ver.di zu erneuten Warnstreiks in Niedersachsen auf, die bis Ende der Woche andauern sollen. Diese Maßnahmen betreffen wesentliche Bereiche im öffentlichen Dienst, darunter Kindertagesstätten, Schwimmbäder, Bürgerämter und den öffentlichen Nahverkehr (Busse und Bahnen). Besonders stark getroffen sind der Süden Niedersachsens, einschließlich der Städte Göttingen und Wolfsburg, wo die Auswirkungen bereits spürbar sind. In der Landeshauptstadt Hannover bleiben alle städtischen Kitas geschlossen, während auch die Verwaltung bestreikt wird, was erhebliche Einschränkungen für die Bürger zur Folge hat. In den Landkreisen Verden, Nienburg, Gifhorn, Helmstedt, Northeim und Grafschaft Bentheim sind ebenfalls Warnstreiks angekündigt, die den normalen Betrieb stark beeinträchtigen könnten.
In Wolfsburg sind neben den Kitas auch das Klinikum und das Jobcenter betroffen, während in Göttingen sowohl die Kitas als auch die Abfallwirtschaft betroffen sind. Die Stadt Nordhorn warnt darüber hinaus vor möglichen Einschränkungen beim Winterdienst. Diese Warnstreiks sind Teil eines anhaltenden Tarifstreits, bei dem die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung von 8 % sowie verbesserte Arbeitsbedingungen fordern. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern findet am kommenden Montag in Potsdam statt. Diese ist entscheidend, um den Druck auf die Arbeitgeber aufrechtzuerhalten und die Anliegen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu vertreten.
Regionale Auswirkungen der Warnstreiks
Die Verkehrsunternehmen in Niedersachsen, insbesondere in Göttingen und Wolfsburg, erleben bereits spürbare Unterbrechungen im Nahverkehr. Auch in Hannover sind neben städtischen Kitas auch mehrere Hallenbäder und Bürgerämter geschlossen. Die Beschäftigten der Stadt und der Region Hannover nehmen aktiv an diesen Aktionen teil. Weitere Warnstreiks sind in mehreren Landkreisen wie Gifhorn, Helmstedt, Nienburg und Grafschaft Bentheim gemeldet. In Peine fielen alle Linienbusse aus, was die Mobilität der Einwohner stark einschränkt.
Zusätzlich wurden in Wolfenbüttel Kitas, die Müllabfuhr, Stadtwerke und das Jobcenter bestreikt, während in Lüneburg etwa 200 Teilnehmer an einer Demonstration vor einem psychiatrischen Krankenhaus teilnahmen. Die hohe Teilnehmerzahl an den Kundgebungen zeigt das Engagement der Beschäftigten, die für ihre Rechte und Forderungen einstehen.
Bundesweite Dimension der Proteste
Die Warnstreiks in Niedersachsen sind Teil einer größeren nationalen Bewegung, die auch in anderen Bundesländern wie Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg spürbare Auswirkungen hat. Hier sind ebenfalls zahlreiche Einschränkungen im Nahverkehr zu beobachten. In Berlin beispielsweise fährt lediglich die S-Bahn, während Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr weitgehend eingestellt wurde, was zu einer massiven Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens führt. Der bundesweite Tarifstreit betrifft über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst und hält die Gewerkschaften aktiv auf Trab.
Die kommenden Tage versprechen weitere Streiks, die die öffentliche Infrastruktur in den betroffenen Regionen erheblich belasten könnten. Die Gewerkschaften fordern länderübergreifend ein Lohnplus von 8 %, wodurch sie eine einheitliche Stärke demonstrieren und Einfluss auf die bevorstehenden Verhandlungen nehmen möchten. Bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeber auf die Forderungen reagieren und eine Lösung für die angespannten Verhältnisse finden können.
Weitere Informationen zu den aktuellen Warnstreiks in Niedersachsen finden Sie in den Berichten von Kreiszeitung, NDR und Tagesschau.