Baden-WürttembergWirtschaft

Warnstreiks in der Logistik: ver.di fordert 13 Prozent mehr Entgelt

Sind höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche in Sicht?

Nachdem das zweite Angebot des Arbeitgeberverbandes Spedition und Logistik Baden-Württemberg e.V. AVSL (ohne Tarifbezirk Südbaden) von ver.di als unzureichend bewertet wurde, fanden in der Zeit vom 10. bis 16. April Warnstreiks in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg statt. Unternehmen wie Kühne + Nagel, DACHSER, Gebrüder Weiss, CTDI Solutions, Schenker, FedEx und UPS waren von den Streiks betroffen.

Verhandlungsführer und ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter Andreas Henze äußerte, dass die hohe Bereitschaft zum Streiken deutlich zeige, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen stehen. Die Beschäftigten haben großen Nachholbedarf in Bezug auf ihre Entgelte. Die Differenz zwischen den geforderten Entgelterhöhungen und den Inflationsraten der letzten vier Jahre beträgt laut ver.di 6,7 Prozent.

Ver.di fordert für den drittgrößten Logistikstandort in Deutschland eine Erhöhung der Entgelte um 13 Prozent und eine monatliche Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro pro Ausbildungsjahr. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft die Einführung einer weiteren Stufe bei der Betriebszugehörigkeitszulage für die gewerblichen Beschäftigten, während die Laufzeit des Tarifvertrages zwölf Monate betragen soll.

In der zweiten Verhandlungsrunde bot der AVSL bei einer Laufzeit von 24 Monaten an, die Monatsentgelte ab dem 1. April 2024 um 4,5 Prozent und weiter um 2,3 Prozent zum 1. April 2025 zu erhöhen. Eine Erhöhung der Betriebszugehörigkeitszulage ab dem 1. April 2025 wurde in Aussicht gestellt, jedoch nicht näher beziffert. Die Auszubildendenvergütungen sollen um 50 Euro pro Ausbildungsjahr erhöht werden.

Die Verhandlungen werden in einer weiteren Runde fortgesetzt, und es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann, um weitere Streiks zu vermeiden.

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Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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