Tod und Verehrung: Der Kult um den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in St. Petersburg

Kult um russischen Unternehmer Prigoschin bleibt lebendig

Der Tod des russischen Unternehmers Jewgeni Prigoschin im Jahr 2023 hat zu einer Pilgerstätte auf dem Friedhof Porochowskoje in St. Petersburg geführt. Trotz seines Scheiterns bei einem Aufstand gegen die korrupte Militärführung Russlands verehren viele Menschen ihn noch heute, vor allem aufgrund seiner Rolle als Gründer der berüchtigten Wagner-Söldnertruppe.

Prigoschin, auch bekannt als „Putins Koch“ aufgrund seiner gastronomischen Aktivitäten, war ein schwerreicher Geschäftsmann, der wegen seiner engen Verbindung zu Kremlchef Wladimir Putin und seiner Rolle als Anführer der Wagner-Söldner in Misskredit geriet. Seine Desinformations- und Täuschungsfähigkeiten brachten ihm internationale Aufmerksamkeit, insbesondere wegen des Verdachts, sich in Präsidentschaftswahlen anderer Länder eingemischt zu haben.

Überreste von Prigoschins Wagner-Söldnern sind immer noch aktiv

Trotz Prigoschins Tod gehen internationale Beobachter davon aus, dass die von ihm geschaffenen Wagner-Strukturen weiterhin in Afrika aktiv sind, um Russlands Expansionsstreben voranzutreiben. Der Kreml hat klargestellt, dass die Wagner-Söldner trotz des Todes ihres Anführers weiterhin im Interesse Russlands operieren.

Russland bleibt auch nach seinem Tod mit dem Erbe von Prigoschin belastet, insbesondere durch die kriminellen Handlungen der ehemaligen Wagner-Söldner, die nach dem Kriegseinsatz in der Ukraine wieder in die Gesellschaft entlassen wurden. Experten warnen vor einer Zunahme von Verbrechen und häuslicher Gewalt durch diese Kriegsheimkehrer.

Enthüllungen über Prigoschin in neuem Buch

Ein neues Enthüllungsbuch mit dem Titel „Nasch Business Smert“ beleuchtet die turbulenten Machenschaften von Prigoschin und seiner Wagner-Truppe. Die Autoren beschreiben ihn als einen abenteuerlustigen, mörderischen Aufständischen, der Putin Schrecken einjagte und deshalb verschwinden musste. Sie kritisieren Prigoschin als Symbol für die korrupten Strukturen unter Putin.

Der Kult um Prigoschin bleibt trotz seines Todes weiterhin lebendig, und sein Erbe wirkt sich weiter auf Russland aus, sowohl in Bezug auf die Auslandseinsätze der Wagner-Söldner als auch auf die innenpolitische Situation des Landes.