Tarifverhandlungen für öffentliche Banken: Gewerkschaft fordert deutliche Gehaltserhöhung

Arbeitsbedingungen in öffentlichen Banken im Fokus

In den kommenden Tarifverhandlungen für über 60.000 Beschäftigte von Landes- und Förderbanken sowie mehrerer Sparkassen stehen die Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt. Die Erwartungen der Arbeitnehmer sind hoch, da sie einen Reallohnverlust der vergangenen Jahre ausgleichen möchten. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent, während der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) sogar 14,5 Prozent fordert.

Die Arbeitgeber dämpfen jedoch die Erwartungen und verweisen auf eine unerwartete Inflationsentwicklung sowie ein eingetrübtes wirtschaftliches Umfeld für Banken. Dominik Lamminger, Mitglied der Geschäftsleitung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), betont, dass die Arbeitgeber allein nicht in der Lage sind, die gestiegenen Preise auszugleichen. Es wird deutlich, dass die bevorstehenden Verhandlungen schwierig werden könnten.

Herausforderungen und Ziele der Gewerkschaften

Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck erklärt, dass das Ziel darin besteht, den Reallohnverlust der Vergangenheit auszugleichen. Die Beschäftigten erwarten eine angemessene Kompensation für die gestiegenen Kosten des täglichen Lebens. Die Tarifrunde wird aufgrund des begrenzten Verhandlungsspielraums nach unten zu einer Herausforderung, da möglichst viel der geforderten Gehaltserhöhung durchgesetzt werden muss.

Die Tarifverhandlungen betreffen nicht nur die Mitarbeiter von Landes- und Förderbanken, sondern auch Beschäftigte der KfW, Dekabank, Bausparkassen und regionaler Sparkassen wie der Hamburger Haspa. Die vorherige Tarifrunde im Jahr 2021/2022 endete erst nach sechs Verhandlungsrunden mit einer Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt fünf Prozent und einer Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 38 Stunden ab Januar 2024.