Ein großer Teil der Unternehmen in Deutschland meldet kurzzeitige Stromausfälle. Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer waren 28 Prozent der befragten Unternehmen im vergangenen Jahr von Stromausfällen betroffen, die länger als drei Minuten dauerten. Weitere 42 Prozent berichteten von Ausfällen unter einer Dauer von drei Minuten.
Stromausfälle unter drei Minuten werden von der Bundesnetzagentur nicht erfasst. Dennoch können bereits Sekundenbrüche zu Schäden an Präzisionsmaschinen in der Industrie führen. Die DIHK zieht ein ernüchterndes Fazit: Die Probleme erstrecken sich über alle Spannungsebenen und verursachen zwangsläufig wirtschaftliche Schäden.
Die Umfrage zeigte, dass für ein Drittel der Unternehmen die Stromausfälle zusätzliche Kosten von bis zu 10.000 Euro verursachen. Für 15 Prozent beliefen sich die Kosten auf 10.000 bis 100.000 Euro, während ein kleiner Anteil sogar Kosten von mehr als 100.000 Euro verzeichnete.
Die genaue Ursache der Stromausfälle bleibt oft ungeklärt, da zwei Drittel der befragten Unternehmen den Grund nicht erfahren. Die DIHK schlägt vor, Unternehmen ein Auskunftsrecht über die Ursachen von Stromausfällen zu gewähren und die Entschädigungsregelungen zu überarbeiten.
In Anbetracht der weitreichenden Auswirkungen auf die Wirtschaft ist es entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Häufigkeit und Folgen von Stromausfällen in Unternehmen zu minimieren. Die DIHK fordert mehr Transparenz und Lösungen, um die Betriebe vor den negativen Konsequenzen solcher Unterbrechungen zu schützen.