Lindau (Bodensee)Waiblingen

Heißes Thema: Bodensee erwärmt sich – Folgen für Fischbestand und Wasserpflanzen

Der Bodensee ist Gegenstand intensiver Untersuchungen des Seeforschungsinstituts Langenargen, das festgestellt hat, dass das Binnengewässer in den letzten Jahren stetig an Temperatur gewonnen hat. Im Durchschnitt erreichte die Wassertemperatur an der Oberfläche des Sees im Jahr 2022 einen Rekordwert von 14,1 Grad, verglichen mit 10,5 Grad vor 60 Jahren. Diese Erwärmung bringt verschiedene Auswirkungen mit sich, die von Experten des Instituts als vielfältig beschrieben werden. Die Temperatur spielt eine zentrale Rolle für den Zustand des Gewässers, da sie Faktoren wie die Durchmischung des Sees, die Wasserchemie und die Zusammensetzung der Tier- und Pflanzenwelt beeinflusst.

Ein spezielles Projekt mit dem Namen „Seewandel-Klima“ wird derzeit durchgeführt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bodensee genauer zu erforschen. Die Erwärmung des Sees führt zu einem schwachen Austausch von Tiefenwasser mit Oberflächenwasser, was den Sauerstofftransport in die Tiefe beeinträchtigt und die Nährstoffversorgung des Ökosystems beeinflusst. Dies kann zu einem Sauerstoffmangel für Organismen in der Tiefe führen und das gesamte Nahrungsnetz des Sees beeinträchtigen.

Die steigenden Temperaturen im Bodensee wirken sich auch auf den Fischbestand und die Wasserpflanzen aus. Ein Forschungsteam beobachtete, dass die Temperatur in der Tiefe des Sees im Jahr 2023 einen neuen Höchstwert von 5,4 Grad erreichte. Dies bedeutet eine kontinuierliche Zunahme im Vergleich zu den 4,3 Grad vor einem Jahrzehnt. Die höheren Temperaturen beeinträchtigen auch die Entwicklung von Trüschen-Eiern und -Larven, was zu einer geringeren Fangquote führen kann.

Des Weiteren zeigen Studien, dass die steigenden Temperaturen auch Auswirkungen auf die heimische Forellenzucht haben, die kaltes und sauerstoffreiches Wasser benötigt. Höhere Temperaturen können zu Stress bei Forellen führen, was sich negativ auf ihre Nahrungsaufnahme, Gesundheit und letztendlich ihr Überleben auswirken kann. Es wird geschätzt, dass sich bis zum Ende des Jahrhunderts zwischen 37 und 77 Prozent der aktuellen Forellenzuchten in ungünstigen Klimabedingungen wiederfinden könnten.

Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen verdeutlichen die Komplexität der Auswirkungen des Klimawandels auf den Bodensee und unterstreichen die Notwendigkeit von weiteren Forschungen, um angemessene Anpassungsstrategien zu entwickeln und den langfristigen Gesundheitszustand des Sees zu erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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