Die größte Luftlandeübung der Nato in Europa hat begonnen und soll Fallschirmjäger aus verschiedenen Bündnisstaaten nach Rumänien bringen, um ein Signal der Abschreckung zu senden. Die deutsche Division Schnelle Kräfte (DSK) wird das Hauptmanöver namens „Swift Response“ leiten, bei dem etwa 1500 Fallschirmjäger in der Nähe der rumänischen Städte Turda und Cincu abspringen, um einen von Feindkräften besetzten Flugplatz zu befreien.
Diese Übung ist Teil der „Steadfast Defender“-Serie der Nato, die auf die veränderte sicherheitspolitische Lage reagiert, die sich aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ergibt. Über mehrere Monate werden insgesamt rund 90.000 Soldaten mobilisiert, um Alarmierung, Truppenverlegung und Abwehr eines Angreifers im Gefecht zu üben. In Rumänien wird darauf abgezielt, mit schnell verlegbaren Kräften rasch auf einen Angriff reagieren zu können.
Generalmajor Dirk Faust, Kommandeur der Division Schnelle Kräfte (DSK), erklärte vor der Übung, dass die Fallschirmjäger in drei Drop Zones abspringen werden, um den Angriff auf den besetzten Flugplatz zu starten. Diese Fallschirmjäger stammen aus verschiedenen Nato-Staaten und sind Teil der Division Schnelle Kräfte, die alle leichten und schnellen Kräfte des Deutschen Heeres vereint, einschließlich Gebirgsjäger, Fallschirmjäger und Hubschrauber-Kräfte.
Die Division Schnelle Kräfte, die auch im Ausland erprobt ist, war in den vergangenen Jahren unter anderem in Afghanistan im Einsatz. Die Einheiten können innerhalb von 24 bis 48 Stunden einsatzfähig sein und spielen eine entscheidende Rolle in der Landes- und Bündnisverteidigung. In Rumänien sollen sie nicht nur den Flugplatz befreien, sondern auch einen Versorgungspunkt einrichten und die Sicherheit eines Evakuierungsplatzes für Zivilisten gewährleisten. Die Übung demonstriert die Fähigkeit zur schnellen Verlegung durchsetzungsfähiger Truppen in hochdynamischen Gefechtsbedingungen.