Dürr erwägt Verkauf von Umwelttechnikgeschäft – Strategische Optionen geprüft

Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr aus Bietigheim-Bissingen erwägt den Verkauf seines Umwelttechnikgeschäfts. Konkret betrifft dies die Bereiche Abluftreinigungstechnik und Schalldämmungssysteme. Diese Entscheidung basiert auf der Überlegung strategischer Optionen in Bezug auf diese Geschäftsbereiche. Dürr ist bekannt für die Herstellung von Anlagen zur Verbrennung von Schadstoffen aus der Abluft industrieller Betriebe, die insbesondere in Branchen wie Chemie, Pharma und Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Im Jahr 2023 erzielten die beiden zur Sparte Clean Technology Systems (CTS) gehörenden Geschäftsfelder einen Umsatz von etwa 430 Millionen Euro, während der Gesamterlös des Konzerns sich auf etwa 4,63 Milliarden Euro belief.

Obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, bestätigte Dürr-Chef Jochen Weyrauch, dass verschiedene Optionen geprüft werden. Es ist möglich, dass das Umwelttechnikgeschäft innerhalb des Konzerns bleibt oder mit einem Partner fortgeführt wird. Die angestrebte Fokussierung auf nachhaltige Automatisierung wurde als Grund für die Prüfung des Umwelttechnikgeschäfts genannt, da diese Bereiche nicht unmittelbar zusammenhängen. Gleichzeitig plant das Unternehmen, die Lackier- und Endmontagetechnik sowie Lackierroboter unter einer neuen Sparte namens Automotive zu bündeln, um die Wettbewerbsfähigkeit und Systemkompetenz zu stärken. Diese Unternehmensbereiche mit einem Umsatz von zuletzt rund zwei Milliarden Euro sollen ab Anfang 2025 unter der neuen Division geführt werden.

Des Weiteren wird das derzeit in der Sparte Clean Technology Systems angesiedelte Geschäft mit der Batterieproduktionstechnik in die Sparte Industrial Automation Systems überführt, die dann in Industrial Automation umbenannt wird. Der Vorstand von Dürr hat die Finanzziele für das laufende Jahr bestätigt. Insgesamt sollen diese Umstrukturierungen dazu beitragen, die Geschäftstätigkeiten von Dürr effizienter auszurichten und die Wettbewerbsfähigkeit im Markt zu stärken, um auch zukünftig erfolgreich am Markt agieren zu können.