Der geplante Ausbau der Bahnstrecke im Jestetter Zipfel zur Schaffung einer Doppelspur wird Bewohnern, Auto- und Bahnpendlern eine Baustelle von 14 Monaten bescheren. Die Schweizerische Bundesbahn (SBB) plant, zwischen 2027 und 2029 den Ausbau durchzuführen, um einen Halbstunden-Taktverkehr auf der Zugstrecke zu ermöglichen. Diese Strecke ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im ehemaligen Zollausschlussgebiet zwischen Jestetten und Lottstetten, das die deutschen Gemeinden mit Orten wie Neuhausen, Schaffhausen, Rafz, Bülach und Zürich verbindet.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau sind auch Baumaßnahmen auf Lottstetter Gemarkung geplant. Die Kreisstraße K6580, die die Schienen überquert, muss auf einer Länge von 250 Metern erneuert werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 28 Millionen Euro, wovon der Landkreis Waldshut voraussichtlich 5,5 Millionen Euro tragen wird. Es wird erwartet, dass das zweite Gleis auf der westlichen Seite bis 2030 fertiggestellt ist.
Während des Baus der neuen Überführung wird die Kreisstraße für 14 Monate gesperrt sein. Um die Wohngebiete in Lottstetten vor Lärm zu schützen, werden entlang der Doppelspur Schallschutzwände aus Glas errichtet. Bei Problemen im Zusammenhang mit dem Projekt bemühen sich die Verantwortlichen, gemeinsame Lösungen mit der Bevölkerung zu finden. Die Stadt Lottstetten begleitet das Projekt mit einem Fachplaner und steht im regen Austausch mit den Schweizer Partnern.