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Verdi-Chef Werneke warnt vor AfD-Einfluss in Gewerkschaften

Verdi-Chef Werneke: Kampf gegen die AfD in Betrieben - eine sinnvolle Maßnahme?

Gewerkschaften wie Verdi stehen im Fokus der Debatte über die Akzeptanz von AfD-Vertretern in ihren Reihen. Verdi-Chef Frank Werneke hat klargestellt, dass Menschen mit AfD-Positionen innerhalb der Gewerkschaft keinen Platz haben. Werneke betonte, dass Verdi für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft steht, während die AfD das Gegenteil verkörpert.

In einem konkreten Fall wurde ein Ausschlussverfahren gegen ein Verdi-Mitglied eingeleitet, das gleichzeitig AfD-Stadtrat und Personalrat bei einem kommunalen Entsorgungsunternehmen in Hannover ist. Werneke warnte vor den zunehmenden Versuchen der Rechten, Mehrheiten bei Betriebs- und Personalratswahlen zu gewinnen. Er unterstrich die Notwendigkeit für Gewerkschaften, sich noch stärker in die Auseinandersetzung mit der AfD zu begeben, um deren Etablierung in Betrieben zu verhindern.

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Besonders besorgniserregend sieht Werneke die möglichen Auswirkungen eines Erfolgs der AfD bei den Kommunal- und Landratswahlen in Ostdeutschland. Er warnte davor, dass die Partei als Arbeitgeber in Landkreisen agieren könnte und dadurch Einfluss auf das Management kommunaler Unternehmen nehmen würde. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf die Arbeitsbedingungen und die Demokratie vor Ort auswirken.

Die Position von Verdi steht im Einklang mit ähnlichen Aussagen aus der Diakonie, wo Präsident Rüdiger Schuch klargestellt hat, dass überzeugte AfD-Wähler keinen Platz in der evangelischen Wohlfahrtsorganisation haben. Im Gegensatz zu Gewerkschaften haben kirchliche Institutionen mehr Spielraum bei der Entscheidung, wen sie beschäftigen, da sie als Tendenzbetriebe gelten und eine gewisse Entscheidungsfreiheit genießen.

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Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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