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Unwetterwarnung: Nothelfer im Einsatz bei Hochwassergefahr in Süddeutschland

Nach tagelangem Dauerregen sind angesichts übergelaufener Flüsse und Bäche in Süddeutschland Nothelfer im Einsatz. In Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern kam dabei ein Feuerwehrmann ums Leben. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts am Sonntagmorgen mit. Bis zum späten Samstagabend hatten in Bayern zehn Kommunen den Katastrophenfall ausgerufen, da die Donau und mehrere ihrer Zuflüsse bedrohlich anschwollen.

An mehreren Pegeln in Bayern lag das Hochwasser weiter bei der höchsten Meldestufe vier. Der Schwerpunkt lag in der Nacht zum Sonntag noch bei den südlichen Donauzuflüssen Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Ilm und Amper sowie an der oberen Donau. Der Dauerregen habe in der Intensität etwas nachgelassen, weshalb die Hochwasserlage im Oberlauf der am stärksten betroffenen Gewässer derzeit zurückgehe. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach bei einem Besuch vor Ort von einer „extremen Belastung“ und warnte: „Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los.“

Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) wurde vor neuen Regenfällen gewarnt. Es wurde darauf hingewiesen, dass Schauer und Gewitter aufziehen und vor allem am Sonntagnachmittag erneut lokale Überflutungen verursachen könnten. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. In Babenhausen südlich von Ulm und Fischach im Landkreis Augsburg wurden Menschen aus ihren Häusern gerettet, teilweise durch Bootseinsätze und auch mithilfe eines Hubschraubers.

In Schwäbisch Gmünd entgleisten zwei Waggons eines ICE aufgrund des Dauerregens. Die 185 Passagiere blieben unverletzt, der Zug wurde umgeleitet und war auf einer Strecke unterwegs, auf der sich das Unglück ereignete. Bahnreisende in Süddeutschland müssen weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Zudem wurden Altenheime in Bayern evakuiert und die Bundeswehr wurde zur Unterstützung angefordert, insbesondere an der Zusam, einem Zufluss der Donau. Insgesamt waren mehr als 500 THW-Kräfte sowie Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um den Folgen des Hochwassers entgegenzuwirken.

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