Am Freitagabend kam es rund um Stuttgart zu erheblichen Störungen im Zugverkehr. Eine Regionalbahn, die zwischen Plochingen und Wendlingen unterwegs war, führte eine Notbremsung durch, was zur Evakuierung von 300 Fahrgästen führte. Bei dem Vorfall wurden zwei Personen verletzt, die sofort vor Ort versorgt wurden. Die Bremsung des Zuges führte zu Rauchentwicklung und dem Auslösen der Sprinkleranlage im Zug. Zusätzlich wurde die Oberleitung beschädigt, sodass der Zug nicht weiterfahren konnte.
Die Evakuierung der Fahrgäste erfolgte mitten auf der Strecke mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr. Die genauen Gründe für die Notbremsung waren zunächst unklar, jedoch geht die Polizei davon aus, dass menschliches Versagen die Ursache war. Aufgrund des Vorfalls kam es zu massiven Verspätungen und Zugausfällen im gesamten Bahnverkehr rund um Stuttgart. Auch Verbindungen nach Tübingen und der S-Bahn-Verkehr waren betroffen.
Der Stuttgarter Verkehrsverbund (VVS) informierte auf seiner Website, dass aufgrund der Oberleitungsstörung vorübergehend kein S-Bahnverkehr der Linie S1 zwischen Esslingen und Kirchheim Teck möglich war. Die Bahn meldete später, dass die Sperrung aufgehoben wurde, aber es weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen kommen könnte. Ein Bahnsprecher gab an, dass die Strecke ab etwa 22 Uhr wieder eingleisig befahren werden könne. Es wurde empfohlen, sich auf weiterhin unregelmäßigen Betrieb einzustellen.