Die Metall- und Elektroindustrie im Altkreis Ehingen verzeichnet ein bemerkenswertes Umsatzplus von fast 20 Prozent im zurückliegenden Jahr, wie aus dem Bericht von Götz Maier, Geschäftsführer der Südwestmetall-Gruppe Ulm, hervorgeht. Dies steht im Kontrast zu weniger positiven Entwicklungen in anderen Regionen. Unternehmen in und um Ehingen haben nicht nur Umsatzzuwächse zu verzeichnen, sondern investieren auch in ihre Standorte und stellen neues Personal ein.
An der Umfrage der Südwestmetall-Gruppe Ulm haben insgesamt 21 Unternehmen aus der Metall- und Elektroindustrie teilgenommen, wobei etwa 90 Prozent der insgesamt 7500 Beschäftigten in der Branche erfasst wurden. Besonders hervorzuheben ist die Einstellung von insgesamt 1007 Personen in der Region zwischen April 2023 und April 2024, wovon 985 allein auf Unternehmen rund um Ehingen entfallen. Trotz einer verringerten Auslastung gelang es, das Umsatzwachstum in Ehingen auf fast 20 Prozent zu steigern.
Besonders positiv hebt Maier das Unternehmen Liebherr Ehingen hervor, das maßgeblich zum guten Abschneiden der Branche beiträgt. Trotz sinkender Auslastung konnte durch eine Neuausrichtung auf höhere Preise und effizientere Produktion ein beachtliches Umsatzwachstum erzielt werden. Die Erwartungen für das restliche Jahr 2024 sind jedoch etwas gedämpft, da ein erhöhter Anteil der Unternehmen skeptischer in die Zukunft blickt.
Die Unternehmen in Ehingen und Umgebung planen dennoch weiterhin Investitionen auf hohem Niveau und bekunden damit ihr Vertrauen in den Standort. Auch die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen und steigende Ausbildungszahlen belegen diese positive Entwicklung. Bürokratische Hürden, Fachkräftemangel und Standortkosten bleiben jedoch weiterhin Herausforderungen für die Unternehmen. Trotzdem zeigt sich Oberbürgermeister Alexander Baumann optimistisch für die Zukunft, da die Stadt die notwendigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen geschaffen hat.