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Victoria Kaiser erfüllt sich den Traum vom Lehrerberuf in Biberach

Ein neuer Abschnitt im Leben von Victoria Kaiser und 126 weiteren Lehrkräften beginnt in dieser Woche in Ulm, Biberach und dem Alb-Donau-Kreis. Nachdem sie Amtseid geleistet haben, dürfen sie endlich vor die Klassen treten. Der offizielle Akt fand am Freitagmorgen im Landratsamt Alb-Donau-Kreis statt, wo die jungen Lehrenden feierlich vereidigt wurden. Trotz des aktuellen Lehrermangels ist dies für Victoria ein wahr gewordener Kindheitstraum.

Die frisch gebackenen Lehrerinnen und Lehrer tragen in den kommenden Tagen Verantwortung für mehr als 40.000 Schülerinnen und Schüler in der Region. Hierunter befinden sich Grund-, Real- und Gemeinschaftsschulen, die nun für den Pflichtunterricht abgesichert sind. Laut Schulamtsleiter Achim Schwarz bleibt der Lehrkräftemangel jedoch ein drängendes Problem, da viele Stellen nach wie vor unbesetzt sind und Engpässe drohen.

Ein Traum wird wahr

Victoria, die an der Elly-Heuss-Realschule in Ulm unterrichtet, freut sich auf ihre neue Rolle als Klassenlehrerin der 5b in den Fächern Englisch und Mathe. „Ich wollte schon als kleines Kind Lehrerin werden – dieser Traum begleitet mich seit der zweiten Klasse“, erzählt die 26-Jährige mit einem strahlenden Lächeln. Um den Schülern den Einstieg zu erleichtern, hat sie bereits in der Woche vor Schulbeginn ihr Klassenzimmer dekoriert. Ein bunter Geburtstagskalender und motivierende Kärtchen sollen den Kleinen ein Gefühl von Zugehörigkeit geben, denn Victoria weiß, dass eine gute Beziehung zu den Schülern den Lernprozess entscheidend fördert.

Als zweisprachig aufgewachsene Person ist es Victoria wichtig, unterschiedliche Leistungsniveaus und sprachliche Hürden, insbesondere bei Kindern, die neu in Deutschland sind, zu berücksichtigen. „Jedes Kind hat seine Stärken und Schwächen. Mit Respekt und gegenseitiger Unterstützung begegnen wir den Herausforderungen gemeinsam”, erläutert sie. Diese Herangehensweise ist besonders wichtig in einer Zeit, in der viele Kinder aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen in die Schule kommen.

Der Weg zur neuen Lehrstelle

Die Vereidigung markiert den offiziellen Beginn der Lehrerkarriere für die frisch gebackenen Lehrkräfte. Jetzt heißt es, Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Unterricht zu gestalten. Die Freude über die neue Aufgabe ist spürbar – viele Lehrer freuen sich nicht nur auf die Arbeit mit den Kindern, sondern auch auf das erste Gehalt und die bevorstehenden Ferien. Diese Erleichterung ist den meisten ins Gesicht geschrieben, nachdem sie jahrelang studiert und Praktika absolviert haben.

Das Schulamt hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen und die Integration geflüchteter Kinder zu unterstützen. Mit über 100 Vorbereitungsklassen in der Region ist es von zentraler Bedeutung, diese Schülerinnen und Schüler bald in den Regelunterricht zu überführen. Das Ziel ist es, jedem Kind eine angemessene Schulbildung zu bieten, unabhängig von seinem Hintergrund.

Die Herausforderungen sind groß, und während das Schulamt für die Region viele talentierte Lehrkräfte bereitstellt, bleibt die Personaldecke in der Sonderpädagogik besonders dünn. Achim Schwarz betont, dass die Bildungs- und Beratungszentren nicht ausreichend ausgestattet sind, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren. Dennoch gibt es Lichtblicke, da die Situation sich allmählich verbessert, vor allem durch Initiativen zur Rekrutierung von Quereinsteigern.

Abschließend äußert sich Schwarz optimistisch, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung des Lehrermangels wird durch verschiedene Projekte des Kultusministeriums gestützt, die bereits erste Früchte tragen. Victoria Kaiser hingegen kann es kaum erwarten, mit ihrer Unterrichtsplanung zu beginnen und ihre Träume als Lehrerin endlich in die Tat umzusetzen.

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