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Ulm erweitert Straßenbahnwagen: Neue Transportmethode spart CO2 Ausstoß

Am 05. Juni 2024 hat der Aufsichtsrat der SWU Verkehr GmbH beschlossen, die Ulmer Straßenbahnwagen des Typs Avenio M von 31 auf 43 m zu verlängern. Ab dem Jahr 2026 sollen alle 18 Züge dieser Baureihe in das Werk von Siemens Mobility nach Wegberg-Wildenrath transportiert und dort mit zwei weiteren Modulen ausgestattet werden. Anschließend müssen die Straßenbahnfahrzeuge zurück nach Ulm gebracht werden. Aufgrund der Länge ist die direkte Anlieferung mit dem Tieflader auf den Betriebshof der SWU nicht mehr möglich.

Um die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Fahrt um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, plant die SWU, die Straßenbahntransporte von und zu den Siemens-Mobility-Werken über die Eisenbahn statt mit dem Tieflader durchzuführen. Dieser Schritt würde auch die Fahrten der Schwertransporte durch Wohngebiete und andere sensible Bereiche eliminieren. Bis 2026 strebt die SWU an, das derzeit außer Betrieb befindliche Industriegleis in der Ulmer Weststadt an den Betriebshof anzuschließen und sämtliche Straßenbahntransporte darüber abzuwickeln. Die Umsetzung dieses Plans hängt jedoch von einer entsprechenden Förderung ab.

Der Straßenbahnwagen 61 „Emmy Wechßler“ musste nach einem Unfall zur Instandsetzung nach Wegberg-Wildenrath gebracht werden. In den vergangenen Monaten hat eine Projektgruppe aus SWU Verkehr, Siemens Mobility und Spedition Kübler den Transport vorbereitet. Zwei Güterwagen, die früher für Straßenbahntransporte genutzt wurden, wurden für den Transport von Kübler Heavy Rail umgerüstet, um den ersten Test durchführen zu können.

Mitte Mai erreichte ein Güterzug mit dem Straßenbahnwagen 61 den Bahnhof Fischach über die Infrastruktur der von SWU betriebenen Staudenbahn. Dort wurde der Wagen auf einen Tieflader verladen. Bei diesem Test-Transport wurde die „letzte Meile“ von Fischach nach Ulm noch mit dem Tieflader zurückgelegt, da das Anschlussgleis in Ulm noch nicht verfügbar war. Laut den SWU erfolgte der Transport von Meterspur-Straßenbahnwagen auf der Eisenbahn in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland kaum mehr. Dieses Vorgehen war daher für alle drei beteiligten Unternehmen, SWU, Siemens Mobility und Spedition Kübler, ein Novum, das erfolgreich war. Basierend auf den gesammelten Erfahrungen soll dieses Vorgehen mittelfristig dauerhaft umgesetzt werden.

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