Nachdem am späten Samstagabend und in der Nacht der Scheitel der Hochwasserwelle erreicht wurde, rechnet die Stadt Neu-Ulm für die kommenden Stunden mit langsam sinkenden Pegeln. Die Donau befindet sich derzeit noch in Meldestufe 4, während die Iller in Meldestufe 3 ist. Die Oberflächenbelastung durch den starken Regen bereitet ebenfalls Sorge, mit zahlreichen überfluteten Flächen, Wiesen und Straßen in der Region.
In Finningen ist der Landgraben in die freien landwirtschaftlichen Flächen ausgetreten und hat die Breitenhofstraße überflutet. Ein Sandsackdamm wurde errichtet, aber die Wiblinger Straße und die Leibistraße in Steinheim bleiben aufgrund des Hochwassers aus Donau und Iller weiterhin erheblich überflutet und sind bis auf Weiteres gesperrt. Der mobile Hochwasserschutz in der Wiblinger Straße bleibt vorsorglich bis mindestens Montag bestehen, ebenso bleiben der Donauradwanderweg entlang der Iller und der Donauuferweg gesperrt.
Das Donaubad bleibt aufgrund eines Wassereinbruchs über das Flachdach geschlossen, da das Blockheizkraftwerk der SWU eine technische Störung aufweist. Die Erstaufnahmestelle für Geflüchtete in Nersingen musste aufgrund des Hochwassers evakuiert werden, und rund 220 Personen wurden in die Halle der Berufsschule in der Neu-Ulmer Ringstraße gebracht.
Die Stadt Neu-Ulm mahnt die Bevölkerung zur Vorsicht und Achtsamkeit. Obwohl die Pegel langsam zu sinken scheinen, kann noch nicht von einer grundlegenden Entspannung der Lage gesprochen werden. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Baubetriebshof, Verwaltung, BRK und Polizei sind weiterhin rund um die Uhr im Einsatz, unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfern. Es wird dringend appelliert, Absperrungen und mobile Hochwasserschutzelemente nicht zu übersteigen und sich von den abgeriegelten Gebieten im Bereich der Donau und Iller fernzuhalten.
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