Die Ausstellung „Lifeline“ des Künstlers Dieter Mammel im Temeswarer Kunstmuseum ist eine beeindruckende Darstellung von Leben und Tod sowie den zahlreichen Erfahrungen dazwischen. Mit fast 80 großformatigen Werken, die sechs Schlüsselthemen wie Heimat, Krieg, Zuflucht, Schutz, Familienalbum und Überleben widerspiegeln, wirft Mammel einen tiefen Blick auf das menschliche Drama. Die Ausstellung, entstanden durch die Zusammenarbeit des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm und des Nationalen Kunstmuseums in Temeswar, öffnete vor knapp zwei Wochen ihre Tore für Besucher.
Dieter Mammel, 1965 in Deutschland geboren, zeichnet sich durch eine persönliche Herangehensweise an die Malerei aus. Seine Werke reflektieren die Kollektiverfahrung seiner Familie während des Krieges und den schwierigen Heilungsprozess danach. Durch intensive Farbtöne und symbolische Darstellungen wie beispielsweise das Werk „Im Gras“, serviert der Künstler dem Publikum tiefgehende Botschaften, die zum Nachdenken anregen.
Die Ausstellung „Lifeline“ markiert bedeutende Momente in Mammels Karriere und zeigt seine Verbundenheit mit dem Donauraum und den Wurzeln im Banat. Museumsleiter Filip Petcu betont die Bedeutung der Rückführung international bekannter Künstler mit rumänischen Wurzeln nach Temeswar, was zu einem kulturellen Austausch führt. Diese Initiative festigt die kulturelle Vielfalt und Einzigartigkeit des Temeswarer Kunstmuseums.
„Life-line“ von Dieter Mammel ist die hundertste Ausstellung in seiner Karriere und bietet eine faszinierende Verknüpfung zwischen dem Banat, Deutschland und dem zeitgenössischen Kunstgeschehen. Die Besucher haben bis zum 4. August dieses Jahres die Möglichkeit, die vielschichtigen Werke zu bewundern und eine Reise durch die menschlichen Erfahrungen von Leben und Tod anzutreten.