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Innovative Brücke über die kleine Blau: Ulm setzt auf nachhaltige Baumaterialien

Die Stadt Ulm steht vor mehreren Bauprojekten, darunter die Brücke über die kleine Blau am Lautenberg, die aus pflanzlichen Rohstoffen und recyceltem Plastik gebaut werden soll. Ursprünglich sollte der Neubau der Brücke im vergangenen Jahr abgeschlossen sein, doch Verzögerungen traten auf. Nach Materialtests im September zeigte sich, dass das Harz, das zur Stabilisierung der Brückenstruktur eingesetzt werden sollte, zu heiß wurde. Aus diesem Grund war die Brücke nicht für den Einsatz in Ulm geeignet.

Das Vorhaben war inspiriert von einer ähnlichen Brücke in Almere, Niederlande, die aus Flachs und Bioharz besteht. Trotz der Komplikationen wird die neue Ulmer Brücke auf das ursprüngliche Modell aus Almere basieren, wobei sie leichter sein und die Umwelt weniger belasten wird. Allerdings wird sie etwa 14 Prozent teurer sein als eine vergleichbare Brücke aus Stahl und Holz, wobei die Kosten auf rund 880.000 Euro ansteigen, auch durch einen Zuschuss der Europäischen Union.

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Trotz der höheren Kosten wird die Verwaltung wegen des Innovationsgehalts des Bauwerks an der biobasierten Bauweise festhalten. Der Bauausschuss im Ulmer Gemeinderat stimmte dem zu, und der Aufbau der Brücke ist für diesen Sommer geplant. Ein besonderes Merkmal der Brücke ist die Echtzeitüberwachung durch Sensorik, die in Verbindung mit künstlicher Intelligenz dazu beitragen soll, Optimierungspotenziale für zukünftige Bauwerke schnell zu erkennen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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