Die aktuelle Lage in der Stadt Neu-Ulm wird weiterhin von den Auswirkungen des Hochwassers geprägt. Die Donau und die Iller führen nach wie vor viel Wasser, was zu Meldestufen 4 bzw. 3 führt. Der starke Regen hat zudem zu Oberflächenbelastungen geführt, wodurch zahlreiche Flächen, Wiesen und Straßen weiterhin überflutet sind. Im Stadtteil Finningen trat der Landgraben in die landwirtschaftlichen Flächen aus, was zur Überflutung der Breitenhofstraße führte. Ein Sandsackdamm wurde als Schutzmaßnahme errichtet. Die Wiblinger Straße und die Leibistraße sind aufgrund des Hochwassers nach Donau und Iller erheblich überflutet und bleiben vorerst gesperrt.
Zusätzlich bleibt der mobile Hochwasserschutz in der Wiblinger Straße bis mindestens Montag bestehen. Der Donauradwanderweg entlang der Iller und der Donauuferweg sind ebenfalls gesperrt. Das Donaubad bleibt aufgrund eines Wassereinbruchs über das Flachdach geschlossen. Die Erstanlaufstelle für Flüchtlinge in Nersingen musste evakuiert werden, und die Bewohner wurden in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht.
Die Stadt Neu-Ulm warnt die Bevölkerung, trotz der scheinbar langsam sinkenden Pegel, weiterhin achtsam und vorsichtig zu bleiben. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Baubetriebshof, Verwaltung, BRK und Polizei sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger appelliert an alle, Absperrungen und Schranken nicht zu übersteigen und sich von den abgeriegelten Gebieten im Bereich der Donau und der Iller fernzuhalten.
Desweiteren läuft ein großangelegter Sucheinsatz im überfluteten Silberwald an der Iller in Neu-Ulm, um eine vermisste 33-jährige Frau aus dem Unterallgäu zu finden. Polizeisprecher Holger Stabik betont die Intensität des Einsatzes, bei dem sämtliche verfügbaren Ressourcen genutzt werden.