Die Universität Ulm lädt zur Frühjahrsakademie 2025 ein, die vom 24. bis 27. März stattfinden wird. Unter dem Titel „Nutzen und Wirkung in der Medizin“ organisiert das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW die Veranstaltung und bietet zahlreiche Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Gesundheitsmedizin. Die Anmeldung für Interessierte ist bis zum 28. Februar möglich.

Die Eröffnung der Akademie erfolgt am 24. März um 9:30 Uhr im Raum H 4/5. Professor Michael Kühl, Vizepräsident der Universität, wird die Veranstaltung mit einer Einführung einleiten, gefolgt von einem Grußwort der Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm, Katrin Albsteiger. Den Eröffnungsvortrag hält Professor Thomas Wirth mit dem Thema „Medizin – Quo vadis?“. Zudem gibt Dr. Markus Marquard, Geschäftsführer von ZAWiW, eine Programmvorstellung.

Vielfältiges Programm für Teilnehmende

Das Programm umfasst eine Vielzahl an Vorträgen zu Themen wie Gesundheitspolitik und Gesundheitskompetenz, die täglich um 10:00 Uhr stattfinden. Ein weiterer Programmpunkt widmet sich dem genetischen Risiko für Tumorerkrankungen. Ergänzend dazu bieten die Organisatoren mittags Bewegungsangebote sowie Führungen im Botanischen Garten und im Trainingshospital TTU an.

Mit 18 angebotenen Arbeitsgruppen am Nachmittag deckt die Akademie zudem eine breite Themenpalette ab. Hierzu zählen unter anderem Aspekte der Künstlichen Intelligenz sowie die historische Betrachtung der Sexualität im Wandel der Zeit. Exkursionen zur Hochschule für Gestaltung und ins Museum für Brot und Kunst sind ebenfalls für den Mittwoch eingeplant.

Forschung und Fortschritt in der personalisierten Medizin

Ein zukunftsweisendes Thema, das besonders im Rahmen der Gesundheitsforschung an Bedeutung gewinnt, ist die personalisierte Medizin. Diese Form der Medizin berücksichtigt individuelle Faktoren, die zur Entstehung und zum Fortschreiten von Krankheiten beitragen. Laut Gesundheitsforschung BMBF zielt dieser Ansatz darauf ab, sowohl die therapeutische Wirksamkeit zu maximieren als auch Nebenwirkungen zu minimieren.

Moderne Hochdurchsatztechnologien und Bildgebungsverfahren ermöglichen es, molekulare Prozesse bei Krankheiten besser zu verstehen. Damit lassen sich spezifische Diagnosen und maßgeschneiderte Therapien entwickeln, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Ein Beispiel hierfür ist die Behandlung von Brustkrebspatientinnen, bei denen Herceptin lediglich verabreicht wird, wenn Tumore ein bestimmtes genetisches Merkmal aufweisen.

Die Umsetzung von personalisierten medizinischen Ansätzen erfordert jedoch eine detaillierte Analyse von Erbinformationen. Es ist bereits evident, dass diese Therapien primär im Bereich der Krebsbehandlung verbreitet sind, allerdings gibt es auch Potenziale in anderen Krankheitsfeldern. Trotz der Herausforderungen wie hohe Kosten und die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung arbeitet die Bundesregierung daran, personalisierte Behandlungsansätze in bedeutenden Krankheitsfeldernzu fördern. Internationale Initiativen wie ICPerMed und ERA PerMed unterstützen diese Bestrebungen.

Kulturelle Begeleitveranstaltungen

Die Frühjahrsakademie wird zudem von einer kulturellen Begleitveranstaltung am 24. März um 16:30 Uhr im Raum H 4/5 ergänzt. Diese umfasst eine Lesung von Ellen Händler und Uta Mitsching-Viertel über Lebenswirklichkeiten in Ostdeutschland sowie musikalische Begleitung durch Valerij Petasch. Am letzten Tag der Akademie, dem 27. März, wird zudem ein Wissensmarkt von 12:00 bis 14:00 Uhr im Uni-Forum stattfinden. Hier haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Einblicke in die medizinische Forschung zu erhalten und sich mit Nachwuchswissenschaftlern auszutauschen.

Für die Anmeldung zur Frühjahrsakademie und Informationen zu den einzelnen Vorträgen können Interessierte das ZAWiW-Sekretariat unter der Telefonnummer 0731/50-26601 kontaktieren.