Kriminalität und JustizUlm

Drogenfund in Neu-Ulmer Asylunterkunft: Freispruch für Verdächtigen

Die unerwartete Wendung im Drogenversteckungsfall.

In der Gemeinschaftsküche einer Asylbewerberunterkunft in Neu-Ulm wurden im September 2022 Drogen entdeckt. Der Sicherheitsdienst fand insgesamt 287 Gramm Marihuana und 70 Gramm Ecstasy-Tabletten in einem Schuhkarton unter der Spüle. Nachdem die Polizei alarmiert wurde, nahm sie die Drogen sicher und ein Bewohner geriet in Verdacht. Trotz Fingerabdrücken des Angeklagten am Schuhkarton konnte ihm letztendlich keine Schuld nachgewiesen werden.

Vor Gericht schwieg der 29-jährige Angeklagte, was dazu führte, dass das Schöffengericht Zeugenaussagen heranzog, um Klarheit zu schaffen. Die Kripo fand einen Fingerabdruck des Angeklagten am Schuhkarton, während an der Plastiktüte, die den Karton umhüllte, die Fingerabdrücke eines anderen Mannes entdeckt wurden. Obwohl der Verdacht gegen ihn nicht bestätigt werden konnte, wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.

Inzidenztracker

Die Ermittlungen zu den versteckten Drogen in der Asylbewerberunterkunft in Neu-Ulm sorgten für Aufsehen. Obwohl der Verdächtige freigesprochen wurde, bleiben Fragen über die Hintergründe und die Person, die die Drogen deponiert hat. Die Sicherheitsmaßnahmen in der Einrichtung wurden nach dem Vorfall möglicherweise verstärkt, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Lebt in Ulm und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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