Ulm

Digitale Informations- und Schulungsplattform für junge Menschen ohne Geschlechtszuordnung: EMPOWER-TRANS* an Uni Ulm gestartet

Studie der Uni Ulm: Geschlechtsinkongruenz bei jungen Menschen

Die Studie der Universität Ulm zur Geschlechtsinkongruenz bei jungen Menschen hat erschreckende Zahlen zutage gebracht. In den letzten zehn Jahren hat sich die Diagnose von Geschlechtsidentitätsstörungen bei Jugendlichen um das Achtfache erhöht. Besonders betroffen sind weibliche Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren.

Die Mehrheit der betroffenen jungen Menschen weist zusätzlich mindestens eine weitere psychiatrische Diagnose auf. Allerdings ist die zeitliche Stabilität dieser Diagnosen eher gering: Nach fünf Jahren hatte über die Hälfte der Betroffenen keine Diagnose mehr bezüglich einer Geschlechtsidentitätsstörung.

Um den Betroffenen angemessene Unterstützung zu bieten, hat die Universitätsklinik Ulm unter der Leitung der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie das Projekt „EMPOWER-TRANS*****“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt, das im Juni gestartet wurde, wird vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 4,9 Millionen Euro finanziert.

Der Wunsch nach einer Reduzierung des Leidensdrucks aufgrund der Geschlechtsinkongruenz führt oft zur Inanspruchnahme geschlechtsangleichender medizinischer Maßnahmen wie Hormontherapie oder chirurgische Eingriffe. Die Betreuung dieser Personengruppe ist komplex und erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. Da bundesweit nur wenige Spezialzentren zur Versorgung von minderjährigen Betroffenen existieren, kommt es zu langen Wartezeiten, die den Leidensdruck der Jugendlichen weiter erhöhen können.

Das Ziel des Projekts „EMPOWER-TRANS*“ ist die Entwicklung und Implementierung innovativer digitaler Informations– und Schulungskonzepte für junge Menschen mit Geschlechtsinkongruenz oder Geschlechtsdysphorie sowie ihre Familien. Professor Dr. Martin Wabitsch, Projektleiter und Leiter der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Ulm, betont, dass das Projekt darauf abzielt, den Betroffenen und ihren Familien umfassende Aufklärung und individuelle Hilfe im Alltag zu bieten.

Die Entwicklung der Online-Plattform begann im Juni 2024, und voraussichtlich ab 2026 können betroffene Familien digital auf die Plattform zugreifen und an Schulungen teilnehmen.

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