Am 14. Februar 2025 feiert die Universität Ulm im Rahmen des Dies academicus ihr 58-jähriges Bestehen. Rund 10.000 Studierende und 1.800 Absolvent*innen bringen jährlich ihre Expertise ein, unterstützt von über 500 Promotionen und 1.000 Forschungsprojekten. Bei dieser feierlichen Veranstaltung im Forschungsgebäude N27 werden nicht nur herausragende Leistungen von Lehrenden und Forschenden gewürdigt, sondern auch die Vergabe von Promotionspreisen sowie die Einführung neuer Forschungsinkubatoren gefeiert. Universitätspräsident Professor Michael Weber kündigte dabei den bevorstehenden Antrag auf Exzellenzuniversität an, dessen Erfolg von der Entscheidung am 22. Mai über die Exzellenzcluster POLiS und Chem4Quant abhängt.

Ein weiteres Highlight ist die positive Entwicklung der Studienanfängerzahlen im Jahr 2024, die mit 2.336 einen Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen kann. Obgleich die Gesamtstudierendenzahl leicht gesunken ist, bleibt die Universität Ulm im StudyCheck-Ranking der beliebtesten Universitäten Deutschlands auf dem 7. Platz, wobei 96% der Befragten bereit wären, die Institution weiterzuempfehlen. Die Universität hat zudem neue Studiengänge wie den Master in Wirtschaftsinformatik – Digital Business and Analytics sowie den Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie eingeführt, um sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes zu orientieren.

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Forschungsförderung und Exzellenzcluster

Die Universität Ulm erhält einen bedeutenden Zuschuss für ihre Forschungsaktivitäten. Wie die Schwäbische berichtet, wird das Exzellenzcluster zur Batterieforschung in den nächsten sieben Jahren mit bis zu 10 Millionen Euro jährlich gefördert. Dieses Forschungsvorhaben trägt den Titel „Energiespeicherung jenseits von Lithium – neue Speicherkonzepte für eine nachhaltige Zukunft“ und zielt darauf ab, umweltfreundliche Speichersysteme für die Energiewende und Elektromobilität zu entwickeln. Professsor Maximilian Fichtner, Sprecher des Exzellenzclusters, rechnet mit über 50 neuen Stellen in Ulm.

Zusätzlich hat die Universität Ulm gemeinsam mit Partnern wie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) den Antrag „Chem4Quant“ erfolgreich in die nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder eingereicht. Dabei handelt es sich um die Entwicklung atomgenauer Materialstrukturen für Quantentechnologien, unter der Leitung von Professor Fedor Jelezko. Diese Initiative soll eine gezielte Planung und den Aufbau von Qubit-Materialien für zukünftige Quantenarchitekturen ermöglichen. Die Universität Ulm und ihre internationalen Partner setzen die richtigen Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Quantenforschung zu stärken.

Auszeichnungen und Innovationsprojekte

Im Rahmen des Dies academicus wurden bedeutende Auszeichnungen verliehen, die das Engagement und die Innovationskraft der Universität Ulm unterstreichen. Der Harald Rose-Preis ging an die Biochemikerin Julia La Roche für ihre Masterarbeit zur Elektronenmikroskopie, während der Lehrpreis 2024 an Professor Walter Karlen für seinen neuen Studiengang in Biomedizinischer Technik verliehen wurde. Zudem erhielten Professor Claus Braxmaier und Professor Fedor Jelezko Auszeichnungen für ihre bahnbrechenden Forschungen in der Quantenoptik.

Die Auszeichnung an das studentische Projekt „WissenSchaffer“ zeigt das starke Engagement der Studierenden, während der Forschungspreis ExzellenziaUlm der Junior-Professorin Ann-Christin Haag für ihre Arbeit in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie verliehen wurde. Diese verschiedenen Initiativen verdeutlichen die hohe Forschungsintensität der Universität Ulm und ihren Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen.

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