Das Leben von August Enderle: Vom Schäfer zum Journalisten und Revolutionär

Der Heimatverein Feldstetten öffnet am kommenden Sonntag erneut die Türen seines Museums im Alten Rathaus in Feldstetten. Besucher haben die Möglichkeit, sich ab 14 Uhr die bestehende Ausstellung im Obergeschoss anzusehen, die um einige wertvolle Exponate erweitert wurde. Besonders interessant ist die neu gestaltete Sonderausstellung, die den Fokus auf die kunstbegabten Schwestern Schweizer legt. Diese Schwestern, nämlich Walburga Enderle, Marie Haible und Magdalene Schweizer, haben mit ihren kunstvollen Werken aus der Zeit um 1900 eine bedeutende kulturelle Erbe hinterlassen.

Ein zentraler Bestandteil der Ausstellung ist die Darstellung des bewegten Lebens von August Enderle, dem jüngsten Sohn von Walburga Enderle. Von seiner Kindheit als Schafhirte bis hin zu seiner aktiven Rolle als Funktionär in der Parteiführung der KPD spannt sich sein bemerkenswerter Lebensweg. Seine politischen Überzeugungen führten ihn zu Begegnungen mit einflussreichen Persönlichkeiten wie Stalin, Trotzki und Willy Brandt, die sein Leben nachhaltig geprägt haben.

Die Ausstellung und die begleitende Biografie im aktuellen Publikation des Geschichtsvereins Laichinger Alb geben einen Einblick in das bisher wenig gewürdigte Leben und Wirken von August Enderle. Seine Bedeutung für Feldstetten und Deutschland sowohl in den 1920er als auch in den 1950er Jahren wird durch diese Darstellung verdeutlicht. Das Buch ist im Dorfladen sowie im Museum in Feldstetten erhältlich und bietet eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Leben einer faszinierenden Persönlichkeit. Besucher des Museums haben somit die Gelegenheit, die Geschichte und die kulturelle Vielfalt der Region auf spannende Weise zu entdecken.