Im Jahr 2024 verzeichnete die Bundesweite UFO-Meldestelle CENAP eine Rekordzahl an Sichtungen. Über 1.100 Meldungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz brachten die Forscher zum Staunen. Auch in Baden-Württemberg gingen viele Berichte über unerklärliche Phänomene ein: 153 Meldungen aus dem Bundesland sind ein Teil der insgesamt 1.084 registrierten Fälle.SWR berichtet, dass die jährlichen Meldungen normalerweise zwischen 600 und 800 liegen, was die aktuelle Ausnahmesituation umso bemerkenswerter macht.

Das Team von CENAP, geleitet von Hansjürgen Köhler, untersucht jede Sichtung gewissenhaft. Eine typische Sichtungsquote für Baden-Württemberg liegt bei 13,5 pro eine Million Einwohner, was das Bundesland im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld platziert. Zum Vergleich: Rheinland-Pfalz mit 28,4 Sichtungen pro eine Million hat mehr als doppelt so viele Meldungen zu verzeichnen. Die Gründe für die hohe Zahl an UFO-Sichtungen sind vielfältig: Dazu zählen leuchtstarke Planeten wie Venus und Jupiter, helle Sterne wie Sirius, aber auch alltägliche Objekte wie Drohnen, Hubschrauber und Lichteffekte.ZDF hebt hervor, dass häufig Starlink-Satelliten fälschlicherweise als UFOs identifiziert werden.

Ursachen für die vielfältigen Sichtungen

Die steigende Zahl an Meldungen wird auch durch die Verbreitung von Mobiltelefonen und die damit verbundene Möglichkeit, Bilder und Videos anzufertigen, begünstigt. Von den eingehenden Berichten stammen 99 Prozent von „normalen Leuten“, die unerklärliche Phänomene am Himmel beobachten und Erklärungen suchen.Ingenieur.de erklärt, dass oft bereits einfache Erklärungen wie Linsenreflexionen von Kameras oder unscharfe Aufnahmen von Insekten und Vögeln zu den vermeintlichen UFOs führen.

Das CENAP-Team erfasst neben den Grunddaten der Meldungen auch astronomische Daten und Überflugdaten von Satelliten und Flugzeugen, um die Sichtungen zu klären. Die Institution hat seit ihrer Gründung im Jahr 1973 über 12.000 UFO-Meldungen registriert, von denen bislang 108 ungelöst sind. Hansjürgen Köhler äußert sich optimistisch in Bezug auf die Möglichkeit von Leben in anderen Galaxien, sieht jedoch keinen Beweis für außerirdische Besuche auf der Erde.

Die Regionale Verteilung der Meldungen in Baden-Württemberg zeigt, dass vor allem das Bodenseegebiet, das Markgräflerland und die Rhein-Neckar-Region zu den Hotspots für UFO-Sichtungen zählen. In einer Zeit, in der technische Errungenschaften und das Interesse an unerklärlichen Phänomenen zunehmen, bleibt es spannend, wie sich die Berichterstattung über UFOs entwickeln wird.